Am Donnerstag starten die ersten Tornados der deutschen Luftwaffe in die Türkei. Von dort aus sollen sie bald Einsätze über Syrien fliegen, wie der Bundestag am vergangenen Freitag beschlossen hat. Das Bündnis "Leipzig gegen Krieg" ruft am Donnerstag, am internationalen Tag der Menschenrechte, zur Kundgebung auf. Die Friedenskundgebung findet um 18 Uhr auf dem Platz vor der Moritzbastei statt. Im Mittelpunkt der Kundgebung wird der Syrienkrieg stehen. Es wird mehrere Redebeiträge von aus Syrien Geflüchteten geben.
Am 10. Dezember 1948 verabschiedete die Vollversammlung der Vereinten Nationen die allgemeine Erklärung der Menschenrechte. Die Lehren aus den Verbrechen des Nationalsozialismus und das millionenfache Leid des II. Weltkriegs prägten die Formulierungen dieser Rechte. In der Präambel der Erklärung ist die Rede davon, dass “die Anerkennung der angeborenen Würde und der gleichen und unveräußerlichen Rechte aller Mitglieder der Gemeinschaft der Menschen die Grundlage von Freiheit, Gerechtigkeit und Frieden in der Welt bildet.”
Obwohl Politiker nicht müde werden, die Bundesrepublik als Vorreiter bei der Verteidigung der Menschenrechte darzustellen, ist die Realität eine andere. Auch der aktuelle Syrien-Auslandseinsatz der Bundeswehr ist grundgesetzwidrig. Die deutsche Waffenproduktion und Rüstungsexporte tragen nicht zu einer friedlicheren Welt bei. Die Marginalisierung der UNO durch USA, NATO und EU widersprechen dem in Artikel 1 der Erklärung geforderten “Geist der Brüderlichkeit”, mit dem sich alle Menschen begegnen sollen.
Wir rufen die Bürgerinnen und Bürger der Stadt und der Region auf, der zunehmenden Missachtung der Menschenrechte entgegenzutreten.
Weitere Informationen unter http://www.leipzig-gegen-krieg.de
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