Nach dem Startmeeting haben heute die Beschäftigten der Frühschicht ab 6:30 Uhr zum Streik aufgerufen. Der Streik wird bis zum Ende der Spätschicht 23:30 ausgedehnt. "Wo bleibt unser Weihnachtsgeld? Ist eine der häufigsten Fragen bei Amazon. Amazon weigert sich, das tariflich übliche Weihnachtsgeld im Einzel- und Versandhandel von rund 1.000 € zu zahlen. Stattdessen sollen sich die Beschäftigten mit einer Regelung aus dem letzten Jahr, damals wurden 400 € gezahlt, zufrieden geben.
Damit sind die Beschäftigten überhaupt nicht einverstanden, deswegen wird heute erneut gestreikt”, so ver.di Streikleiter Jörg Lauenroth-Mago. “Kein tarifliches Weihnachtsgeld, kein Urlaubsgeld und 2016 wird sogar noch ein Urlaubstag gestrichen, mit fairen wertschätzendem Umgang mit den Beschäftigten hat dies nichts zu tun.”
“Für den Marktführer ist diese Art der Vorteilsnahme auf Kosten der Beschäftigten unwürdig und skandalös. Das werden wir nicht akzeptieren!”, so Lauenroth-Mago
Ver.di fordert die Anwendung des Tarifvertrages Einzel- und Versandhandel auch beim online-Riesen Amazon.
“1.013 € Weihnachtsgeld, 1.075 € Urlaubsgeld, 38 Std. Arbeitszeit und 6 Wochen Urlaub sind in der Branche üblich. Das wollen wir auch für die Beschäftigten bei Amazon durchsetzen und solange werden wir immer wieder zum Streik aufrufen, auch im Weihnachtsgeschäft”, so Lauenroth-Mago.
Amazon verweigert die Aufnahme von Tarifverhandlungen, hat aber in den letzten 3 Jahren, seitdem gestreikt wird, die Gehälter und Löhne immer wieder mal erhöht, zuletzt im September. Amazon zahlt kein Urlaubsgeld und gewährt ab 2016 nur noch 28 Arbeitstage Urlaub.
Die Streikkundgebungen finden für die Frühschicht gegen 7:00 Uhr und für die Spätschicht gegen 15:00 Uhr vor dem FC Amazon in der Amazonstraße in Leipzig statt.
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