Am Montag wurden die Beschäftigten bei Amazon erneut zum Streik aufgerufen. "Wir lassen den Cyber Monday, an dem Amazon versucht, mit Sonderangeboten viele Bestellungen auszulösen, nicht ohne Störungen laufen. Wir werden auch immer wieder im Weihnachtsgeschäft zu Streiks aufrufen", so ver.di Fachbereichsleiter Jörg Lauenroth-Mago.
Nachdem in der letzten Woche an mehreren Standorten gleichzeitig gestreikt wurde, ruft ver.di in Leipzig erneut zu Arbeitsniederlegungen bei Amazon mit Beginn der Frühschicht auf. Der Streikaufruf gilt bis zum Ende der Spätschicht um 23:30 Uhr.
“Auch wenn Amazon viele befristete Aushilfen eingestellt hat, zeigt der Streik Wirkung. In der letzten Woche mussten die Manager die Picker und Packer bei ihren Tätigkeiten unterstützen”, so Streikleiter Thomas Schneider.
“Ein Branchenführer ohne Tarifvertrag ist ein Skandal. Auf Kosten der Beschäftigten erschleicht sich Amazon Wettbewerbsvorteile. Das werden wir nicht hinnehmen. Für die Beschäftigten bedeutet die fehlende Tarifbindung ständige Unsicherheit, ob nicht Amazon plötzlich zu Lasten der Beschäftigten Arbeitsbedingungen einseitig verschlechtert”, so Lauenroth-Mago.
ver.di fordert die Anwendung des Tarifvertrages Einzel- und Versandhandel auch beim online-Riesen Amazon.
“1.013 € Weihnachtsgeld, 1.075 € Urlaubsgeld, 38 Std. Arbeitszeit und 6 Wochen Urlaub sind in der Branche üblich. Das wollen wir auch für die Beschäftigten bei Amazon durchsetzen (könnte man streichen, da oben schon ein solches Zitat)”, so Lauenroth-Mago.
Amazon verweigert die Aufnahme von Tarifverhandlungen, hat aber auf Grund der Streiks in den letzten drei Jahrendie Gehälter und Löhne immer wieder etwas erhöht, zuletzt im September. Amazon zahlt kein Urlaubsgeld und gewährt ab 2016 nur noch 28 Arbeitstage Urlaub.
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