Im Viertelsweg wurde gestern Nacht ein 18-Jähriger von einer Gruppe Jugendlicher angegriffen und beraubt +++ An der Eisenbahnstraße wurden zwei Männer geschlagen und um Handy und Geldbörse gebracht +++ Am Brühl konnten gestern Abend zwei Ladendiebe gestellt werden +++ Ein 16-Jähriger, der trotz "Rot" für Fußgänger die Karl-Liebknecht-Straße überquerte und dabei nicht auf den Verkehr achtete, wurde von einer Straßenbahn erfasst und erlitt schwere Verletzungen.
Raubstraftaten
Fall I
Eine 47-jährige Mutter rief gestern Nacht bei der Polizei an und teilte mit, dass ihr 18-jähriger Sohn sich bei ihr zu Hause befindet, überfallen und verletzt wurde. Die Beamten begaben sich unverzüglich vor Ort. Der 18-Jährige schilderte, dass er mit einer Straßenbahn der Linie 4 stadtauswärts fuhr und auf dem Nachhauseweg war. An der Haltestelle Coppistraße stieg eine Gruppe von 5 – 6 Jugendlichen ein. Einer kam auf den Geschädigten zu, sagte etwas und schlug anschließend mehrmals mit der Faust in das Gesicht des Geschädigten. An der Haltestelle Viertelsweg stieg er aus, wo auch die jugendliche Gruppe ausstieg und der Hauptangreifer wiederum den Geschädigten mit den Fäusten attackierte.
Anschließend verlangte er dessen Geldbörse und entnahm daraus einen unteren dreistelligen Bargelbetrag. Das Handy sollte er auch noch “rausrücken”. Der Geschädigte nahm es in die Hand, durfte es aber behalten. Dann entfernte sich die Gruppe. Der Geschädigte schleppte sich nach Hause und schilderte seiner Mutter den Sachverhalt. Rettungskräfte wurden hinzugezogen und entschieden, den 18-Jährigen zu weiteren Untersuchungen ins Krankenhaus mitzunehmen. Er trug Gesichtsverletzungen davon. Die Beamten suchten den Tatort auf und sicherten unter anderem Blutspuren und andere Beweismittel. Eine “heiße” Spur auf den Täter ist dabei. Die Ermittlungen dauern an.
Fall II
Zwei Männer (34, 18) verließen gestern Abend am Torgauer Platz eine Gaststätte und begaben sich auf den Nachhauseweg. Unterwegs, unmittelbar an der Eisenbahnstraße, wurden sie plötzlich von zwei anderen Männern überfallen. Der 18-Jährige bekam einen Schlag auf die Nase und rannte anschließend davon. Den 34-Jährigen hielt man fest, versetzte ihm zwei Schläge ins Gesicht und raubte ihm aus der Jackentasche die Geldbörse und das Handy. Die Lebensgefährtin des 34-Jährigen, die später dazukam, informierte die Polizei. Rettungskräfte waren vor Ort. Der 34-Jährige wurde ambulant behandelt. Die Höhe des Stehlschadens lag noch nicht vor. Die Ermittlungen dauern an, auch zur Konkretisierung der Personenbeschreibungen.
Ladendiebe gestellt
Ladendetektive in den Höfen am Brühl waren gestern Abend einmal wieder auf der richten “Spur”. Sie beobachteten, dass zwei männliche Personen mehrere Bekleidungsgegenstände an sich nahmen und damit in den Umkleidekabinen verschwanden. Als die beiden wieder herauskamen, waren diese Herrenbekleidungsgegenstände nicht mehr da. Sie befanden sich auch nicht in den Umkleidekabinen. Dafür hatten sie prallgefüllte Rucksäcke bei sich. Sie wurden verfolgt. Die beiden Männer hatten nur das eine Ziel, das Ladengeschäft zu verlassen und liefen an den Kassen vorbei. Daraufhin wurden die beiden angehalten und zurückbeordert. Die Polizei kam zur Unterstützung und in beiden mitgeführten Rucksäcken kamen die Bekleidungsgegenstände zum Vorschein. Beide Rucksäcke waren präpariert. Der Stehlschaden beläuft sich auf ca. 300 Euro. Bei der Identitätsfeststellung stellte sich heraus, dass es sich um zwei bereits bekannte Diebe (19) und (23) handelte. Der 23-Jährige wurde bereits in Sachsen-Anhalt per Haftbefehl gesucht. Das bedeutete, dass er anschließend in die Justizvollzugsanstalt Leipzig überstellt wurde.
Berufsschule heimgesucht
Indem er die Elektronik des Rolltores zu einer Tiefgarage außer Kraft setzte, verschaffte sich ein Unbekannter in der Nacht zum Mittwoch Zutritt in die Tiefgarage eines Wohnhauses in der Tauchaer Straße und brach das Hausmeisterbüro auf, um in ihm nach Wertsachen zu suchen. Dazu öffnete er sämtliche Schränke, fand offensichtlich nicht, was sein Herz begehrte. Daraufhin weitete der Langfinger seinen Beutezug aus und durchsuchte eine im selben Gebäude ansässige Berufsschule. In deren Räumen fand er eine Blechkassette mit einem dreistelligen Geldbetrag und zwei externe Festplatten. Weiterhin versuchte der Langfinger, auf seinem Beutezug mehrere Zylinder verschiedener Türen zu ziehen. Außerdem entdeckten der Hausmeister und die hinzugerufenen Polizisten zwei aufgebrochene, in der Tiefgarage parkende Autos. Die Polizei ermittelt deshalb in allen Fällen wegen Diebstahl im besonders schweren Fall.
Bei “Rot” gelaufen – Straßenbahn übersehen
Nach dem Zusammenstoß mit einer Straßenbahn der Linie 10 musste ein 16-Jähriger, der trotz “Rot” für Fußgänger die Karl-Liebknecht-Straße überquerte und dabei nicht auf den Verkehr achtete, mit schweren Verletzungen in ein Krankenhaus gebracht werden. Beim Überqueren der Gleise hatte er gestern Nachmittag nicht auf die Bahn geachtet. Der Straßenbahnfahrer (49) konnte trotz eingeleiteter Notbremsung einen Zusammenstoß nicht verhindern. Zwei Zeugen verständigten das Rettungswesen und die Polizei.
Mit gestohlenem Auto unterwegs …
… war gestern Abend der Fahrer (28) eines blauen Toyota Avensis. Polizeibeamte wollten ihn stoppen, doch der Mann ignorierte die Polizisten. Stattdessen fuhr er in der Fridtjof-Nansen-Straße auf einen abgestellten Seat Leon auf. Dieser wiederum wurde gegen einen geparkten Toyota Avensis geschoben. Die Beamten kontrollierten den Mann, stellten dabei fest, dass er keine Fahrerlaubnis besitzt und unter Drogen gefahren war. Der Drugwipetest reagierte positiv auf Amphetamine. Zudem ist das entwendete Fahrzeug, das mit Originalschlüssel gestohlen worden war und in welchem sich die Fahrzeugpapiere befanden, außer Betrieb gesetzt. Am blauen Toyota und am Seat entstand Schaden in Höhe von ca. 2.500 Euro. Der andere Toyota wies an der Anhängerkupplung keine Beschädigungen auf. Der 28-Jährige hat sich wegen Gefährdung des Straßenverkehrs in Tateinheit mit Verstoß gegen das Pflichtversicherungsgesetz, Fahren ohne Fahrerlaubnis und unter Einfluss von berauschenden Mitteln zu verantworten.
Verkehrsrowdy unterwegs
Zwei Mitarbeitern der Leipziger Verkehrsbetriebe (LVB) fiel gestern Abend, als sie am Waldplatz nach links in stadteinwärtiger Richtung abbiegen wollten, ein schwarzer BMW auf. Dessen Fahrer kam mit hoher Geschwindigkeit von der Jahnallee gefahren und bog mit quietschenden Reifen nach rechts in die Friedrich-Ebert-Straße ab. Der Fahrer eines Dacia musste, um eine Kollision zu vermeiden, deshalb stark abbremsen. Die Zeugen bemerkten, dass der BMW einen Unfallschaden rechts aufwies und einen platten Reifen hatte. Zudem hielt der Fahrer ein Handy am Ohr. Er fuhr dann auf den Fußweg, drehte sich um 180 Grad, so dass er wieder in Fahrtrichtung Jahnallee stand. Als die LVB-Mitarbeiter aus ihrem Pkw aussteigen wollten, um zu helfen, gab der Fahrer des BMW wieder Gas. Und wiederum fuhr er mit hoher Geschwindigkeit.
Sie informierten ihre Leitstelle, welche die Polizei in Kenntnis setzte. Die Zeugen folgten nun dem BMW, der auf der Jahnallee und auf dem Ranstädter Steinweg hin- und herschlingerte. Später wurde bekannt, dass der BMW-Fahrer zuvor auf der Jahnallee, kurz vor der Kreuzung Waldplatz, einen Verkehrsunfall verursacht hatte und geflüchtet war. Beim Versuch, die Fahrspur zu wechseln, touchierte er einen Ford Focus (Fahrer: 63) sowie einen Skoda (Fahrer: 49) und schob diesen auf einen VW Tiguan (Fahrer: 49) und fuhr einfach weiter. Der 63-jährige Geschädigte rief die Polizei. Bereits an der Kreuzung Tröndlinring fuhr der Unfallverursacher ohne zu bremsen bei “Rot”. Alle anderen Fahrzeuge mussten bremsen. Da die LVB-Mitarbeiter verkehrsbedingt anhalten mussten, verloren sie das Fahrzeug, das in Richtung Hauptbahnhof unterwegs war, aus den Augen. Unterwegs erhielten sie Kenntnis, dass der BMW am Torgauer Platz gesehen worden war und auch Polizeibeamte unterwegs sind.
Wenig später verursachte der BMW-Fahrer in der Gorkistraße, Höhe Taubestraße, erneut einen Verkehrsunfall. Er kam nach links von der Straße ab und krachte gegen einen parkenden VW Golf sowie gegen einen Mercedes Sprinter, wo seine Fahrt endete. Polizeibeamte verständigten das Rettungswesen. Zuvor leistete eine Zeugin bereits Erste Hilfe, denn der Mann war verletzt. Während Rettungskräfte ihn versorgten, versuchte er erneut, sein Auto zu starten. Eine Polizistin stellte den Motor ab und zog den Zündschlüssel heraus. Der Verletzte wurde in die Notaufnahme einer Klinik gebracht. Da die Gesetzeshüter Alkoholgeruch wahrnahmen, wurde im Krankenhaus eine Blutentnahme durchgeführt, dessen Ergebnis noch aussteht. Ein Atemalkoholtest war aufgrund seiner Verletzungen nicht möglich. Gegen den 28-jährigen Leipziger wird wegen Gefährdung des Straßenverkehrs, unerlaubtem Entfernen vom Unfallort, Alkoholeinfluss und nicht angepasster Geschwindigkeit ermittelt.
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