Nach dreijähriger Bauzeit ist die Sanierung der Institute für Pathologie und Rechtsmedizin an der Universität Leipzig abgeschlossen worden. An der feierlichen Übergabe nahmen Uwe Gaul, Staatssekretär im Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst und Johann Gierl, Abteilungsleiter Vermögen, Landesbau und Fachaufsicht Bundesbau im Sächsischen Staatsministerium der Finanzen sowie Vertreter der Universität Leipzig teil.
Staatssekretär Uwe Gaul: “Die Bedingungen für die Zusammenarbeit der Institutsbereiche Pathologie und Neuropathologie haben sich dank kürzerer Wege und räumlicher Zusammenführungen deutlich verbessert. Auch die in den letzten drei Jahren wesentlich gewachsene Molekularpathologie findet bessere Gegebenheiten für eine erfolgreiche Arbeit vor. Das relativ junge Anwendungsgebiet ist ein gutes Beispiel für die sich rasant verändernden Anforderungen an die Pathologie, die weit mehr leistet, als Obduktion nach dem Lebensende.”
Abteilungsleiter Johann Gierl: “Der um 1900 errichtete Institutsbau wurde für fast 13 Millionen Euro liebevoll restauriert, rekonstruiert und saniert. Das unter Denkmalschutz stehende Gebäude befand sich in einem desolaten Bauzustand. Mit der Sanierung können nun Synergien zwischen den Instituten der Pathologie und der Rechtsmedizin erreicht werden.”
Unter der Projektleitung des Staatsbetriebes Sächsisches Immobilien- und Baumanagement (SIB) entstanden auf über 2.497 Quadratmeter Nutzfläche Labor- und Arbeitsbereiche für die Rechtsmedizin und Pathologie. Des Weiteren erhielt die Pathologie Lagerbereiche und vor allem Archivräume.
Neben dem aufgearbeiteten Eingangsportal wurden unter strengsten denkmalschutzrechtlichen Auflagen die Fassade und die Dachkonstruktion saniert sowie neue Fenster eingebaut. Zudem erhielten die Fenster an Funktionsbereichen einen äußeren Sonnenschutz und der Innenhof einen verglasten Aufzugschacht.
Im Inneren wurde das Gebäude fast vollständig entkernt. Die Raumaufteilung wurde optimiert und Höhenunterschiede in den einzelnen Ebenen beseitigt, so dass diese nun auch barrierefrei erreicht werden können. In den einzelnen Räumen wurden die Deckenkonstruktionen erneuert, um höhere Nutzlasten in Labor- und Archivbereichen zu ermöglichen sowie den brandschutztechnischen Anforderungen gerecht zu werden. Auch die Laborbereiche sowie die technischen Anlagen erhielten eine Neuausstattung. Hauptaugenmerk wurde hierbei auf die Anforderungen des Nutzers gelegt. Dabei stand die Sicherung der funktionsgerechten Abläufe für die Aufgaben der Pathologie und Rechtsmedizin in Lehre und Forschung im Vordergrund.
Der Anteil der sächsischen am Bau beteiligten Firmen lag bei 80 Prozent.
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