Maria-Luisa Leonhardt vom Verein Refugee Law Clinic Leipzig ist am Samstagabend in Leipzig mit einem der vier Demokratiepreise der SPD-Landtagsfraktion geehrt worden. Die Sprecherin für Integration der Fraktion, Juliane Pfeil, würdigte die Arbeit des Vereins, der sich um die Rechtsberatung von Asylsuchenden in Leipzig kümmert.
“Damit sichert der Verein die grundsätzlichen Werte unserer demokratischen Gesellschaft, er schützt sie und lebt sie aktiv vor. Nicht zuletzt dieses Selbstverständnis hat den Demokratiepreis wahrlich verdient”, sagte Pfeil.
Neben der Beratungstätigkeit organisiert der Verein unter anderem Vorträge über die Funktionsweise des Asylrechts. Das helfe auch, falschen Vorurteilen entgegenzuwirken, betonte Pfeil. Um die Beratungstätigkeit langfristig zu gewährleisten, hat der Verein in Kooperation mit der Universität Leipzig ein eigenes Ausbildungsprogramm zur ehrenamtlichen Asylrechtsberatung etabliert. Inzwischen setzt sich der erste Jahrgang der selbst ausgebildeten Beraterinnen und Berater wöchentlich unter anderem in der Unterkunft in der Ernst-Grube- Halle sowie in der Gemeinschaftsunterkunft in der Liliensteinstraße 15a aktiv für die Rechte der Flüchtlinge ein. Der Verein selbst hatte Maria-Luisa Leonhardt für den Preis vorgeschlagen.
Neben ihrer wissenschaftlichen Tätigkeit am Lehrstuhl von Prof. Dr. Michael Kahlo für Strafrecht, Strafprozessrecht und Rechtsphilosophie und neben ihrer Tätigkeit für Amnesty International verbringt Maria-Luisa Leonhardt derzeit nahezu jede freie Minute in der Ernst-Grube-Halle, in der Messehalle und in der Liliensteinstraße, um sich für die Rechte von Flüchtlingen einzusetzen. Sie hat das Ausbildungsprogramm entwickelt und arbeitet selbst darin mit.
Die SPD-Fraktion vergab insgesamt vier Demokratiepreise, die mit je 500 Euro verbunden sind, sowie vier mit 200 Euro dotierte Anerkennungen.
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