Der Eröffnungsfilm des diesjährigen DOK Leipzig ist "Alles andere zeigt die Zeit" von Regisseur Andreas Voigt. Es ist der sechste Teil von Voigts international bekanntem Leipzig-Zyklus - zur Festivaleröffnung am 26. Oktober feiert er seine Weltpremiere. Das Werk knüpft an die Filmreihe an, die der Regisseur von 1986 bis 1997 produziert hat. Darin begleitet er die Wege einiger Leipziger in Zeiten des Umbruchs. 25 Jahre nach der deutschen Wiedervereinigung kehrte Voigt zu einigen Protagonisten zurück.
“Der Film ist gerade kein Leipzig-Film”, sagt Programmleiterin Dr. Grit Lemke. “Wir haben den Film für die Festivaleröffnung ausgewählt, weil er mit enormer emotionaler Wucht beschreibt, wie Menschen den unglaublichen Wandel der letzten 25 Jahre erleben. Auch wenn die Protagonisten aus Leipzig stammen, spielt die Handlung größtenteils in Westdeutschland.”
Erstmals wird der Eröffnungsfilm zeitgleich zur offiziellen Festivaleröffnung von DOK Leipzig in einer öffentlichen Vorführung im Leipziger Hauptbahnhof gezeigt.
Der Leipzig-Zyklus des aus Dessau stammenden Regisseurs wurde weltweit gezeigt und mit Preisen geehrt. “Leipzig im Herbst”, das bis heute als eines der herausragenden filmischen Dokumente der friedlichen Revolution gilt, erhielt 1989 bei DOK Leipzig eine Goldene Taube. Das Werk “Letztes Jahr Titanic” (1991) wurde mit dem Adolf-Grimme-Preis augezeichnet.
Im Rahmen der feierlichen Festivaleröffnung am 26. Oktober präsentiert DOK Leipzig neben “Alles andere zeigt die Zeit” außerdem den kurzen animierten Dokumentarfilm “A Documentary Film” des Polen Marcin Podolec.
Am selben Abend läuft “Alles andere zeigt die Zeit” parallel zur Eröffnung um 19.30 Uhr im Leipziger Hauptbahnhof (Osthalle) in Kooperation mit Promenaden Hauptbahnhof. Die Veranstaltung ist öffentlich, der Eintritt ist frei. Im Anschluss an die Filmvorführung wird es dort ein Filmgespräch mit Andreas Voigt geben.
Während der Festivalwoche vom 26. Oktober bis 1. November zeigt DOK Leipzig in einem Sonderprogramm noch einmal den kompletten Leipzig-Zyklus des Filmemachers.
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