Die Landesdirektion Sachsen wird - beginnend voraussichtlich ab dem bevorstehenden Wochenende - Asylbewerber vorübergehend in der Turnhalle der General-Olbricht-Kaserne im Norden Leipzigs unterbringen. Insgesamt sollen bis zu 200 Asylbewerber in dieser Notunterkunft ein Quartier erhalten. Gegenwärtig werden am Unterbringungsort die erforderliche soziale und medizinische Betreuung, der Wachdienst sowie die Verpflegung für neu ankommende Asylbewerber vorbereitet.
Als Betreuer vor Ort wird die Johanniter Unfallhilfe aktiv werden. Hintergrund der neuen Notunterbringung in Leipzig ist der weiter unverändert hohe Zustrom von Asylbewerbern nach Sachsen. Die augenblicklich verfügbaren Kapazitäten der Erstaufnahmeeinrichtung sind weitgehend ausgelastet und für das bevorstehende Wochenende ist wieder mit dem Eintreffen von mehreren hundert neuen Asylbewerbern zu rechnen.
Zur Vermeidung von Obdachlosigkeit nimmt die Landesdirektion Sachsen daher die von der Bundeswehr angebotene Unterbringungsmöglichkeit im Leipziger Kasernenareal in Anspruch.
Bis Ende September hat der Freistaat Sachsen im laufenden Jahr bereits 27.500 Asylbewerber neu aufgenommen, im gleichen Zeitraum des Vorjahres waren es 3800. In den letzten Wochen hat sich die Dynamik des Zugangs noch einmal deutlich erhöht. Allein im September sind etwa 8.000 neue Asylbewerber nach Sachsen gekommen. Die Erstaufnahmeeinrichtung ist derzeit mit mehr als 12.000 Asylbewerbern belegt.
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