Der Siegerentwurf erfüllt nach Meinung von Stadtrat Siegfried Schlegel, Mitglied im Fachausschuss Stadtentwicklung und Bau, und dessen Vertreter in der Jury die vielfältigen und hochgesteckten Erwartungen. Sind dies für den Bauherren Funktionalität und Einhaltung der Kosten, so ist Architektur und Städtebau für die ganze Stadt von großem Interesse. Vor allem für die Bewohner der Umgebung waren aber auch Herausforderungen wie die verkehrliche Anbindung und damit verbunden Lärmvermeidung zu erfüllen. Solche Bedenken, die einzelnen als nicht lösbar erschienen, wurden von der Kommunalpolitik sehr ernst genommen. Erhalten bleibt sogar die provisorisch genutzte Durchwegung des Eckgrundstücks.
Da religiöse Einrichtungen in allen bebaubaren Gebieten zulässig sind, ist es vor allem in Wohngebieten für Architekten eine Herausforderung, dass diese Gebäude sich einerseits städtebaulich nach Kubatur und architektonischer Gestaltung in die umgebende Bebauung einpassen, anderseits aber auch als etwas eigenständiges sofort erkennbar sind. Das Stuttgarter Architektenbüro Mustafa Ljaic konnte mit seinem Vorschlag am stärksten überzeugen. Hervorhebenswert ist auch der Anspruch der Architekten, die religiöse Gemeinschaftseinrichtung in den Abendstunden durch eine dezente Gebäudebeleuchtung zu präsentieren.
Gern sollte die Stadtgesellschaft das Angebot der “offenen Moschee” an alle Bürger zu Einkehr und geistiger Entspannung, zum Zusammentreffen von Menschen unterschiedlicher Herkunft und Glaubens annehmen. Die Moschee kann als Haus des Friedens und als eine “Quelle von Mitgefühl” sowie nachbarschaftlichen Miteinanders gelebt werden, so wie das für andere religiöse Gemeinschaften auch in Leipzig selbstverständlich ist.
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