"Ob ehrenamtlicher Deutschunterricht oder die Betreuung der Kleiderkammer - bei meinen Gesprächen habe ich sehr viel beeindruckendes Engagement erlebt. Hier zeigen Sachsen Herz! Die vielen ehrenamtlichen Helfer sind eine wichtige Unterstützung bei der Aufnahme und Betreuung von Flüchtlingen und Asylbewerbern", erklärte Sozialministerin Barbara Klepsch.
Kurzfristig ermöglicht der Freistaat Sachsen deshalb die Zahlung einer pauschalen Aufwandsentschädigung. Für einen Einsatz von durchschnittlich mindestens 20 Stunden monatlich können Bürger eine Entschädigung, von bis zu 40 Euro monatlich, für den Zeitraum August bis Dezember 2015 erhalten.
Ministerin Klepsch: “Ehrenamtliche Helfer leisten großartige Hilfe bei der Bewältigung der derzeitigen Herausforderungen. Dafür möchte ich Ihnen ausdrücklich danken.”
Ab sofort und bis spätestens 30.11.2015 können in Anlehnung an das bewährte Verfahren nach der Richtlinie “Wir für Sachsen” durch Vereine, Verbände, Stiftungen, Kirchen sowie Städte und Gemeinden entsprechende Anträge bei der Bürgerstiftung Dresden eingereicht werden.
Hinweise zur Antragstellung sowie die aktuellen Formulare sind unter http://www.ehrenamt.sachsen.de abrufbar.
Es gibt 3 Kommentare
http://www.wolfgang-schmidbauer.de/die-hilflosen-helfer-161/ fällt mir dazu ein und das derlei Methode hat. Man ist geneigt, ein Grundmuster zu erkennen.
Vielen Dank, Kathrin, dass Sie es so deutlich sagen.
Ich fand schon das “Jahr des Ehrenamts” eine ziemliche staatliche Heuchelei.
Bemerkenswert ist es, dass überall “verdient” wird, auch bei Rotkreuzens, Johanniters usw – auch bei der aktuellen Flüchtlingshilfe. Auch da wird im Hintergrund Geld gemacht. Gerade, weil die in solchen Hilfsorganisationen typischerweise personalintensive Arbeit aufgrund des ehrenamtlichen Heiligenscheins eben sehr billig ist.
Speziell Flüchtlingshilfe: Okay fände ich es noch, wenn Ehrenamtliche etwa bei der Essensausgabe helfen oder Pakete herumschleppen. Aber die soziale Arbeit mit den Flüchtlingen – auch der Deutschunterricht – sollte eigentlich von Profis gemacht werden, die mit der sozialen Situation ihrer “Klienten” zurechtkommen können.
Das kann nämlich nicht jeder, und man sollte auch mal fragen, wie die “ungelernten” ehrenamtlichen Helfer eigentlich selbst zurechtkommen. Am Ende muss manchen Helfern selbst noch geholfen werden.
Je Stunde 2 Euro. Gigantische Würdigung einer Arbeit, für die normalerweise regulär Beschäftigte bezahlt werden müssten.
Ja, so spart es sich doch ganz toll. Und man gibt sich noch nen kleinen Heiligenschein, weil man ja die Ehrenamtler ein wenig entschädigt. Beschämend.