Trotz des Sieges Leipzigs unter Herzog Moritz von Sachsen im Jahr 1547 gegen den Schmalkaldischen Bund, der die Stadt 3 Wochen lang belagerte, boten Leipzigs Vorstädte ein Bild der Verwüstung. Der schwerste Gebäudeverlust war sicherlich die Hospitalkirche St. Johannis, die außerhalb der Stadtmauern gelegen war und die 1582 neu errichtet wurde - der erste Kirchenbau Leipzigs seit der Einführung der Reformation. Aus dieser Kirche hat sich lediglich die Kanzel erhalten, die schließlich ihren Weg ins Museum fand.
Ulrike Dura, Kunsthistorikerin im Stadtgeschichtlichen Museum, taucht am Donnerstag, dem 15. Oktober, um 18 Uhr mit den Besuchern ein in das reformatorische Leipzig. Sie erklärt, warum die Moses-Figur der Kanzel nicht die sonst üblichen Zehn Gebote in Händen hält und berichtet von der veränderten Bedeutung der Predigt im Gottesdienst als auch vom veränderten Kunstverständnis im lutherisch gewordenen Leipzig.
Der Eintritt zum Museumsgespräch ist frei.
Do | 15.10. | 18 Uhr
Männer mit Bart und der Kern des Christentums
Museumsgespräch über die Kanzel der Johanniskirche
Stadtgeschichtliches Museum Leipzig
Altes Rathaus
Markt 1, 04109 Leipzig
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