Die Landesdirektion Sachsen wird im Verlaufe des heutigen Abends erneut damit beginnen, Asylbewerber vorübergehend in der Turnhalle auf dem Gelände der ehemaligen Jägerkaserne in Schneeberg unterzubringen. Maximal werden 200 Asylbewerber in dieser Notunterkunft ein Quartier erhalten.
Die kurzzeitige Belegung der Turnhalle ist dem Bürgermeister der Stadt Schneeberg und dem Landrat des Erzgebirgskreises durch die Landesdirektion vorab angekündigt worden.
Gegenwärtig werden am Unterbringungsort die erforderliche soziale und medizinische Betreuung, der Wachdienst sowie die Verpflegung für die neu ankommenden Asylbewerber vorbereitet. Betreuer der Asylsuchenden in Schneeberg werden die Malteser Werke sein.
Hintergrund der erneuten Notunterbringung in der Turnhalle in Schneeberg ist der unverändert hohe Zustrom von Asylbewerbern nach Sachsen. Die augenblicklich verfügbaren Kapazitäten der Erstaufnahmeeinrichtung werden bis zum bevorstehenden Wochenende vollständig belegt sein. Danach ist bis zum Beginn der kommenden Woche erneut mit dem Eintreffen von mehreren hundert neuen Asylbewerbern zu rechnen. Zur Vermeidung von Obdachlosigkeit nimmt die Landesdirektion Sachsen daher auch die kurzfristig verfügbare Unterbringungsmöglichkeit in der Erzgebirgsgemeinde in Anspruch.
In den ersten sieben Monaten des laufenden Jahres hat der Freistaat Sachsen mehr als 14.500 Asylbewerber neu aufgenommen, im gleichen Zeitraum des Vorjahres waren es 4.900. In den letzten Wochen hat sich die Dynamik des Zugangs noch einmal deutlich erhöht. Allein im Juli sind mehr als 4.000 neue Asylbewerber nach Sachsen gekommen. Täglich erreichen derzeit zwischen 200 und 300 neue Asylbewerber den Freistaat. Die Erstaufnahmeeinrichtung ist momentan mit mehr als 7.100 Asylbewerbern belegt.
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