Ab Montag, 14. September, werden im "Paunsdorfer Wäldchen" forstliche Pflegearbeiten durchgeführt. Die Abteilung Stadtforsten weist darauf hin, dass es dadurch zu Beeinträchtigungen kommen kann. Auf den ehemaligen Freiflächen im Leipziger Nordosten haben sich seit Mitte der 1990er Jahre auf natürliche Weise Waldbestände angesiedelt, die zum großen Teil aus "Pionier-Holzarten" bestehen (Pflanzen, die in neu geschaffenen Lebensräumen häufiger auftreten).
Um die Entwicklung zu ökologisch wertvollen Beständen zu beschleunigen, erfolgt in den nächsten zwei Monaten eine Reduzierung der Stammzahl, sodass sich die verbleibenden Bäume schneller zu “Starkbäumen” entwickeln können.
Perspektivisch sollen durch die Pflanzung von natürlicher Vegetation, wie etwa Stieleichen, Wälder mit verschiedenen Baumarten, hoher Biodiversität und hohem Erlebniswert für die Waldbesucher entwickelt werden. Insgesamt werden sowohl im “alten” Paunsdorfer Wäldchen als auch in den jungen, neu entstandenen Waldteilen circa 1000 Festmeter Holz eingeschlagen.
“Das ,alte’ Paunsdorfer Wäldchen gelangte erst im Jahr 2014 durch Kauf ins Eigentum der Stadt Leipzig”, erläutert Andreas Sickert, Abteilungsleiter Stadtforsten im Amt für Stadtgrün und Gewässer. “Der Voreigentümer hatte das letzte Mal zu Beginn der 1990er Jahre Pflegemaßnahmen durchgeführt. Um Schäden und Fehlentwicklungen im Waldbestand vorzubeugen sowie abzusichern, dass der Wald sich zu einem hochwertigen Erholungsgebiet mit ökologischen Wert entwickelt, besteht aktuell erheblicher Handlungsbedarf. Durch eine Reduzierung der Bäume erhalten die verbleibenden Bäume größeren Raum zum Wachsen und entwickeln eine höhere Standfestigkeit.”
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