Der gemütliche Sessel, das farbenfrohe Geschirr oder die wohlig warme Nachttischlampe: Jeder hat sein persönliches Lieblingsstück in der Wohnung, bei dessen Anblick das Zuhause beginnt. Die Aussteller des Bereichs DO/Interior & Furniture haben jede Menge Designobjekte im Gepäck. Durch hohe Langlebigkeit, Ästhetik und vielseitige Funktionalität erfüllen sie beste Voraussetzungen, zum neuen persönlichen Liebhaber-Designobjekt zu werden. Das Beste daran: Kaum verliebt kann man alles direkt kaufen und mit nach Hause nehmen.
Blechmöbel: Langlebige Möbelkultur
Nils Hauer und Knut Weitzel fertigen seit 2012 Tische, Stühle, Sideboards oder Theken aus Blech. Klare Formsprache, hohe Stabilität und vielfältige Verarbeitungsmöglichkeiten – das begeistert die Schwarzenberger am Werkstoff Blech. “Wir kombinieren Leichtblech und Edelstahl mit Holz oder Acrylglas”, erklärt Designer Nils Hauer. “Darüber hinaus verwenden wir – im Gegensatz zu vielen anderen Möbelstücken aus Blech – einen matten Lack und geben unseren Objekten damit einen unverwechselbaren Look.” Die Produktion der Möbelstücke liegt in der Hand von Knut Weitzel. Bei der Auswahl der Partner achtet Weitzel vor allem auf die Umweltverträglichkeit bei Produktion und Materialien. “Unsere Beschichtung erhält keine Lösungsmittel. Das schützt einerseits die Umwelt, ist aber auch für Allergiker ein echter Gewinn: Denn im Gegensatz zu Nasslacken oder Holz entstehen keine Ausdampfungen, die das Wohlbefinden beeinflussen.” Nachhaltigkeit steht bei Blechmöbel aber auch für eine weitere Facette: “Unsere Möbel sind extrem langlebig, sie halten starken Belastungen Stand und können so zum Lebensbegleiter werden”, so Hauer. Neben den vielen Privatkunden schätzen das vor allem geschäftliche Kontakte. So entstehen zunehmend individuell hergestellte Möbelstücke für Büro, Cafés oder Restaurants. Ein Beispiel dafür ist das in Leipzig gerade neu eröffnete Restaurant Planerts. Inmitten der Leipziger City können Kunden an den Tischen von Blechmöbel speisen – “und gegebenenfalls darauf tanzen”, schmunzelt Hauer.
Natürlich & klar: 8pandas fertigt Geschirr aus Bambus
Ästhetik darf nicht zulasten der Gebrauchsfähigkeit gehen. Das ist der Designgrundsatz von Sven Ulrich, Ideengeber und Geschäftsführer von 8pandas. Was er genau darunter versteht, wird beim Blick auf die Produkte schnell deutlich: Die Geschirrserien von 8pandas – aus dem besonderen Bambus geformt – sind bruchsicher und spülmaschinenfest. Zugleich bestechen sie dank klarer Formen und Farben durch schlichte Eleganz. Series1 “Day” stammt aus der Feder von Pino. Der Brand-Designer, wie er sich selbst bezeichnet, hat Markenerlebnis-Shops für Mercedes-Benz oder das DaimlerChrysler Markenhotel entworfen und zahlreiche Preise eingeheimst. Die Serie beinhaltet sechs Produkte für den täglichen Gebrauch Zuhause, im Büro oder fürs Picknick. In der Branche haben die Produkte längst überzeugt. 2014 wurden sie mit dem “Red Dot 2014 Best of the Best” ausgezeichnet und kommen in Boutiquen, Tee- und Café-Läden sowie Design-Shops und Hotels zum Einsatz. Für die neue Serie2 “Ki d” von 8pandas wurde der Industriedesigner Simon Busse gewonnen. Busse entwickelte bereits Designs für Almerich, Magazin oder Mox und berät Industrieunternehmen wie Carl Zeiss im Designmanagement. Die Grundlage für die Serie2 waren Beobachtungen des intuitiven Greifverhaltens von Kindern. Das Ergebnis: ein Besteck, das senkrecht steht und so besonders einfach gegriffen werden kann. Der Fuß, geformt wie ein “Stempel”, ermöglicht den Benutzern ein einfaches Abstellen der Teile, bevor sie (erneut) zum Einsatz kommen. Auch die dazugehörigen Geschirrbestandteile – Becher, Schüssel und Teller – nehmen in ihrer runden Formensprache die Handhabung von Kindern auf.
Designbüro SchupplerSchwarz: “Produktdesigner sind Problemlöser”
“Produktdesigner sind Problemlöser”, erklärt Ingo Schuppler vom Designbüro SchupplerSchwarz. “Durch die Symbiose von Form und Funktion können Dinge leichter, intuitiver und besser gestaltet werden. Daher erfassen wir Bruchstellen und denken über den Einsatz von neuen Materialien, innovativen Techniken oder auch der Neuinterpretation bekannter Dinge nach.” Das Zelt Evolve ist das beste Beispiel für diese Herangehensweise. Die beiden Jungdesigner erhielten dafür bereits mehrere Auszeichnungen von renommierten Designpreisen, unter anderem im letzten Jahr auf den Designers’ Open eine besondere Anerkennung in der Kategorie Newcomer des Sächsischen Staatspreis für Design. “Kleines Packmaß, leichtes Gewicht und schnelles Auf- und Abbauen – bisher mussten die Kunden bei mindestens einem der Punkte immer einen Kompromiss eingehen”, erklärt Schuppler. Das entwickelte Zelt Evolve löst diesen Zwiespalt nun durch eine neue Tragestruktur auf. Auspacken, Heringe setzen, Aufziehen: fertig! – Das entwickelte integrierte Zeltgestänge (Folding Frame System – patent pending) ermöglicht einen Zeltaufbau in Sekunden. Es besteht aus einem Kunststoff-V-Profil-Bogen, der durch die Zeltstoffspannung aufgespannt und dadurch tragfähig und belastbar wird. Im ungespannten, flachen Zustand ist er jedoch flexibel und faltbar. Zwei Jahre nach der ersten Idee haben die Jungdesigner einen Hersteller überzeugt und arbeiten zusammen mit diesem an der Markteinführung. Zu den Designers’ Open stellen die Jungdesigner eines Ihrer neuen Produkte vor. Ein Möbelstück für Kinder, welches vom Säuglingsalter bis hin zum Kleinkind mit wächst. Die Innovationskraft von Schuppler und Schwarz ist in der Branche angekommen. In diesem Jahr sind sie für den German Design Award nominiert. “Eine enorme Anerkennung unserer Arbeit”, freut sich Ingo Schuppler.
Villa Salzburg präsentiert exklusive Wohnkonzepte in Leipzig
Wer die Villa Salzburg betritt, kann kaum glauben, dass er sich in einer Möbelausstellung befindet. Vielmehr gleicht die Villa einem traditionsreichen, aber gemütlichen Wohnraum, ausgestattet mit exklusiven Möbeln. “Für mich ist das die beste Möglichkeit, Wohnobjekte zu präsentieren, denn der Kunde kann sie gleich im kompletten Ambiente erleben”, weiß Inhaber Thomas Kontek. Seit 25 Jahren vertreibt er Möbel an gewerbliche Kunden. Vor einigen Jahren stellte ihm ein Lieferant eine neue Serie für Privatkunden vor – der Beginn eines neuen Geschäftsfeldes. Es begann die Suche nach einem passenden Ladengeschäft. “Ich habe mir mehr als 50 Standorte angeschaut, aber keine entsprach meinen Erwartungen. Je mehr ich mich mit dem Thema beschäftigte erkannte ich, dass es in Sachsen kein hochwertiges Einrichtungshaus gab.” Schließlich entdeckte Kontek die historische Villa Salzburg. “Schon bei meinem ersten Besuch wusste ich: Das ist genau das Ambiente, das ich suche.” Wer durch die Räume geht, unternimmt eine Reise durch Zeit und Stil. Die präsentierten Möbel einen dabei eins: Sie haben einen hohen ästhetischen Anspruch, zeichnen sich durch eine exklusive Qualität aus und genießen eine schlichte Designsprache. “Anspruchsvolles Wohndesign ist für mich mehr als ein Schlagwort. Mir geht es um den räumlichen Ausdruck individuellen Lebensgefühls und persönlichen Stils”, so Kontek. Daher arbeiten in der Villa auch Innenarchitekten sowie Spezialisten für die Bereiche Wohnen, Schlafen und Arbeiten. Sie beraten den Kunden bei der kompletten Raumkonzeption oder unterstützen bei der Sanierung von Kaminen, Parkettboden oder Tischlerarbeiten.
Spielend erleben: Anett Buddrus entwickelt Holzspielzeug zum spielen und lernen
Anett Buddrus setzt auf Teamarbeit. Die studierte Sport- und Erziehungswissenschaftlerin organisiert seit 2007 Teamevents für verschiedene Gruppen. Neben actionreichen Aufgaben wie Kletterwald oder Floßbau gehören auch Holzspiele in das Portfolio von Anett Buddrus. Zwei davon hat sie selbst entwickelt und präsentiert sie auf den Designers’ Open. “Die selbst gebauten Spiele kamen anfangs nur bei Aktionen, Teamevents und auf Festen zum Einsatz. Doch das Kaufinteresse stieg. Ich startete die Suche nach einer passenden Werkstatt für meine Konstruktionen”, erklärt Buddrus. Die Spielzeuge werden in regionalen Behindertenwerkstätten ausschließlich aus Holz angefertigt. Ihr erstes eigenes Produkt ist der Murmelturm Tourmello. Durch sein einfaches und modulares Stecksystem kann der Turm über vielfältige Zick-Zack-Varianten bis hin zum praktischen Regal immer wieder neu auf- und umgebaut werden. “Neben dem klassischen Spielen mit Murmeln werden gleichzeitig motorische und mathematische Fähigkeiten der Kinder gefördert.” Der Erlebnisturm wird bereits als Trainingskonzept in der Jugend- und Erwachsenenbildung eingesetzt. Auch das Murmelspiel 242 zielt auf die Förderung verschiedener Kompetenzen. “Zunächst habe ich nach einem Spiel gesucht, wo Kinder Murmeln aufbewahren oder Muster legen können. Daraus entwickelte sich ein etwas anderes Vier-Gewinnt-Spiel.” Die Schwierigkeitsstufen können je nach Spielerniveau variabel verändert werden. Logisches Denken und taktisches Gespür werden dabei trainiert. Einfach gut spielen! Darauf kommt es Anett Buddrus bei der Entwicklung ihrer Spielzeuge an. Trotz weniger Bauteile und einfachem Aufbau sind komplexe Spielzüge möglich. “Gutes Design muss für mich vielfältige Möglichkeiten bieten und dennoch stimmig sein.” Zu den Designers’ Open bringt sie neben den zwei Spielen den Prototyp des ersten Tourmello-Bettes mit. Ganz nach dem Motto “Schlafen wie ein Murmeltier” können Kinder am Bettrand durch Steckverbindungen mit Murmeln spielen.
Über die Designers’ Open & die Grassimesse
Die Designers’ Open sind mit über 200 Labels, Designern und Newcomern eine der führenden Designplattformen in Deutschland. In den Bereichen DO/Interior & Furniture. DO/Fashion & Accessories, DO/Research & Industry, DO/Architecture und DO/Graphic können Privat- und Fachbesucher die facettenreiche Welt des Designs erleben. Die GRASSIMESSE gilt als eine der führenden internationalen Verkaufsmessen für angewandte Kunst und Design, als Melting Pot für Kreative, Galerien, Einkäufer und Besucher. Die Messe bietet einen Blick auf Trends und Innovationen im Bereich der angewandten Kunst und des Produktdesigns – von Schmuck bis hin zu Möbeln. In Kooperation mit der Grassimesse organisieren die Designers’ Open das Design Festival Leipzig: In den beiden Hauptausstellungen sowie an zahlreichen Spots erleben über 16.500 Besucher die Vielfalt von Gestaltung und Kunst des starken Designstandorts Leipzig.
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