Vom 14. bis 16. August 2015 findet zum wiederholten Mal ein großes internationales Klimacamp in Garzweiler bei Köln statt. Ziel des Camps ist es, neben informellem Austausch und Vernetzung mit Aktivisten aus Frankreich, England, Belgien, Luxemburg und den Niederlanden eine Blockade des Tagebau Garzweiler zu initiieren. In den letzten Jahren ist dies auch schon gelungen, dieses Jahr werden weit über 1000 Menschen an den Abbruchkanten und Baggern erwartet.
Dazu sagt Marco Böhme, energie- und klimapolitischer Sprecher der Fraktion Die Linke im Sächsischen Landtag: Der Braunkohletagebau Garzweiler und die umliegenden Kraftwerke sind die größten CO2-Verursacher in Europa. Deutschland als hochindustrialisiertes, wohlhabendes Land ist besonders in der Verantwortung, den Klimawandel nicht noch mehr anzuheizen! Dementsprechend unterstütze ich den Protest gegen den massiven Abbau von ganzen Landstrichen, Grundwassersenkungen, Quecksilbereintragungen und den Ausstoß von erheblichen Mengen CO2, die in die Atmosphäre gelassen werden. Bereits letzte Woche haben 500 Menschen in der Lausitz gegen das Kraftwerk Jänschwalde demonstriert. Im Rheinland werden mehr als doppelt so viele erwartet.
Ähnlich wie zu Hochzeiten der Anti-Atombewegung, wo Castortransporte gestoppt wurden, sind auch Proteste des zivilen Ungehorsams im Rheinland geplant. Ich werde dort als parlamentarischer Beobachter mit vor Ort sein und mit Behörden und Aktivisten kommunizieren. Ziel ist, dass bei allen Aktionen unter keinen Umständen Menschen verletzt werden dürfen – auch nicht von der Polizei oder den Maschinen, die im Zweifel stillgelegt werden müssen.
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