Die Landesdirektion Sachsen wird heute Abend damit beginnen, Asylbewerber vorübergehend in der Sporthalle der Hochschule Mittweida, Feldstraße 9, unterzubringen. Insgesamt sollen bis zu 180 Asylbewerber in dieser Notunterkunft ein Quartier erhalten. Gegenwärtig werden am Unterbringungsort die erforderliche soziale und medizinische Betreuung, der Wachdienst sowie die Verpflegung für die neu ankommenden Asylbewerber vorbereitet.
Hintergrund der Notunterbringung in Mittweida ist der unverändert hohe Zustrom von Asylbewerbern nach Sachsen. Die augenblicklich verfügbaren Kapazitäten der Erstaufnahmeeinrichtung sind im Grenzbereich strapaziert und für das bevorstehende Wochenende ist mit dem Eintreffen von mehreren hundert neuen Asylbewerbern zu rechnen. Zur Vermeidung von Obdachlosigkeit nimmt die Landesdirektion Sachsen daher die kurzfristig verfügbare Unterbringungsmöglichkeit in der Hochschule Mittweida in Anspruch.
In den ersten sieben Monaten des laufenden Jahres hat der Freistaat Sachsen mehr als 14.500 Asylbewerber neu aufgenommen, im gleichen Zeitraum des Vorjahres waren es 4.900. In den letzten Wochen hat sich die Dynamik des Zugangs noch einmal deutlich erhöht. Allein im Juli sind mehr als 4.000 neue Asylbewerber nach Sachsen gekommen. Täglich erreichen derzeit zwischen 200 und 300 neue Asylbewerber den Freistaat. Die Erstaufnahmeeinrichtung ist momentan mit über 7.000 Asylbewerbern belegt.
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