Zum Angriff auf das Asylbewerberheim in Niesky mit Steinen nur einen Tag nach Ankunft der Flüchtlinge (s. Sächsische Zeitung vom 4.8.2015) erklärt Kathrin Kagelmann, Mitglied der Fraktion Die Linke im Sächsischen Landtag und Vorsitzende der Fraktion DIE LINKE im Kreistag Görlitz: Bisher gab es im Landkreis Görlitz trotz angespannter Situation keine Angriffe auf Asylbewerberheime. Leider hat sich das mit dem Vorfall am neuen Heim in der Nieskyer Klenke-Straße, wie die SZ am 4.8.2015 berichtete, nun geändert.
Offensichtlich fühlen sich einige auch in Niesky ermuntert, ihren Fremdenhass nicht nur anonym und verbal gegen Asylsuchende zum Ausdruck zu bringen, sondern auch zu tätlichen Angriffen zu schreiten. Dem ist durch Politik, Verwaltung und Bevölkerung entschieden entgegen zu treten.
Den Angriff auf die Asylbewerberunterkunft in Niesky verurteile ich auf das Schärfste. Er zeigt, dass es neben großer Hilfsbereitschaft für geflüchtete Menschen in Not auch Zeitgenossen gibt, die offensichtlich ein Ventil für ihren Frust suchen und sich feige an Unschuldigen abarbeiten. Ich kann nur hoffen, dass die Zivilgesellschaft diesen Kräften nicht das Feld überlässt und Mitmenschlichkeit und Solidarität mit Schwächeren gewinnen.
Politik in Bund und Land sowie die Verwaltung vor Ort sind in der Pflicht, dafür die geeigneten Rahmenbedingungen zu schaffen. Totschweigen solcher menschenfeindlichen Übergriffe darf jedenfalls keine Strategie sein.
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