Technikbegeisterte Jugendliche sorgen derzeit dafür, dass in der Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig (HTWK Leipzig) trotz der Ferienzeit noch reger Betrieb herrscht. An der Fakultät Elektrotechnik und Informationstechnik in der Wächterstraße beschäftigen sich elf so genannte "Zukunftspiloten" eine Woche lang mit dem Thema Robotik. Die jungen HTWK-Gäste formierten sich zu Beginn in zwei Teams: Eine Mannschaft versucht, einen Industrieroboter so zu programmieren, dass er Gegenstände systematisch greift und umdreht. In Produktionsstätten sind derlei Vorgänge zwar ganz selbstverständlich - an der HTWK Leipzig erschließt sich den Teilnehmern, welche menschliche Vorleistung diesen Automatismen vorausgehen muss. Ähnlich ist das beim Serviceroboter: Team 2 ist gefragt, diesen so zu programmieren, dass er Hindernisse umfährt. Diese Funktion ist beispielsweise bei Staubsauger-Robotern und in der Logistik wichtig.
Möglich wurde das Miteinander von Mensch und Maschine durch eine Kooperation der HTWK Leipzig mit dem Verein Deutscher Ingenieure (VDI). Nach dem erfolgreichen Summercamp-Auftakt im Vorjahr mit 43 “Zukunftspiloten” hat der VDI nun 100 Interessierten in Leipzig – alle zwischen 13 und 18 Jahren alt, rund ein Viertel davon weiblich! – die Teilnahme an acht verschiedenen Workshops ermöglicht. “Wir waren rasch ausgebucht”, freut sich Dr. Konstanze Schellenberger. Als wissenschaftliche Mitarbeiterin in der “GaraGe”, einer eigenständigen VDI-Einrichtung für die Nachwuchsförderung mit Sitz in Leipzig, ist sie vor Ort für das Camp verantwortlich. Während der Robotik-Workshop an der HTWK Leipzig angesiedelt ist, betreuen weitere Kooperationspartner ähnliche technische Felder wie Umwelttechnologie, Fahrzeugtechnik und Produktentwicklung. Das Leitmotiv des Events lautet “Kann man das nicht besser machen?” – und passt perfekt zum Anspruch der Hochschule in Lehre und Forschung.
HTWK-Mitarbeiter Rick Voßwinkel ist beeindruckt von “seinen” Teilnehmern, die aus ganz Deutschland nach Leipzig gekommen sind. “Sie bringen eine große Begeisterung mit, nehmen die Herausforderung an und wollen sich beweisen.” In der Robotik gelte es, etliche Problemstellungen zu überwinden: Leichte Roboter sollen schwere Lasten transportieren, komplizierte Bewegungen ausführen, und das auch noch schnell und fehlerfrei.
Am Freitag (7. August) kommen die jugendlichen Technik-Fans in der “GaraGe” zusammen – um von 10 bis 13 Uhr in der Karl-Heine-Straße 97 bei der Abschlusspräsentation ihre Ideen, Erkenntnisse und Ergebnisse vorzustellen.
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