Udo Reimann, Daniel Holland und Tom Schneider haben es geschafft. Nach einer dreijährigen erfolgreichen Ausbildung zum Industrie- bzw. Fertigungsmechaniker bei BMW Group Werk Leipzig wurden alle drei jetzt in ein festes Arbeitsverhältnis übernommen. Was eigentlich ganz selbstverständlich klingt, ist es in diesem Fall nicht. Nach dem Schulabschluss fiel der Start in ein geregeltes Ausbildungs- und Arbeitsverhältnis schwer. Die Joblinge-Initiative bot den Jugendlichen eine zweite Chance und diese wurde erfolgreich genutzt.
Alle drei sind Teilnehmer der ersten beiden Durchführungsgruppen der Joblinge gAG Leipzig. Wirtschaftsminister Martin Dulig besuchte das Leipziger BMW Group Werk, um den ehemaligen Joblingen seine Glückwünsche an ihrem Arbeitsplatz persönlich zu überbringen.
“Hier zeigt sich wieder, dass auch der zweite Blick lohnt. Die Joblinge-Initiative hat allen drei Jugendlichen einen erfolgreichen Start in den neuen Lebensabschnitt und in ihre berufliche Zukunft ermöglicht. Das Ziel haben sie aber alle drei selbst erreicht”, so Minister Dulig beim Termin. “Der erfolgreiche Facharbeiter-Abschluss der ersten Joblinge nach dreijähriger Ausbildung macht auch uns alle stolz. Die Joblinge-Azubis haben ihre Chance genutzt und einen erfolgreichen Berufseinstieg bei BMW geschafft”, sagte Dirk Wottgen, Personalleiter BMW Group Werk Leipzig.
Das Joblinge-Projekt wurde 2007 von der Eberhard von Kuenheim Stiftung der BMW AG und dem Beratungsunternehmen Boston Consulting Group (BCG) als gemeinnützige Initiative ins Leben gerufen, Ende 2011 wurde der Standort Leipzig gegründet. Bisher sind bundesweit 14 Standorte aktiv, weitere sind in Planung. Die Joblinge Leipzig gAG betreut jährlich rund 80 Jugendliche. “Gemeinsam mit einem starken lokalen Unternehmensnetzwerk und den ehrenamtlichen Unterstützern konnten wir bisher für zahlreiche Jugendliche neue Perspektiven schaffen”, freut sich Standortleiter Kretschmer. Insgesamt haben bisher fast 300 Teilnehmer am Programm teilgenommen. Die Teilnehmer werden bereits bei der Ausbildungssuche unterstützt und nach dem erfolgreichen Übergang in eine betriebliche Berufsausbildung bei Bedarf bis zu deren Abschluss betreut. Damit setzt das Projekt den Ansatz der assistierten Ausbildung um, mit dem Ziel insbesondere für junge Menschen mit Startschwierigkeiten die Chancen auf eine Berufsausbildung zu verbessern. Derzeit liegt die nachhaltige Integrationsquote bei 80 Prozent.
Was 2012 als Modellprojekt und einer Unterstützung von rund einer Mio. Euro mit Mitteln des Europäischen Sozialfonds (ESF) begann, wird seit diesem Jahr unter dem Dach “Vorrang für duale Ausbildung” mit einem Fördervolumen von rund 2 Millionen Euro aus ESF- und Landesmitteln bis Mitte 2020 fortgeführt. Dabei sind die Joblinge eines von sachsenweit acht Projekten.
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