Anlässlich des Welttages der humanitären Hilfe am 19. August schauen Bündnis 90/Die Grünen Sachsen auf ein von traurigen Rekorden geprägtes erstes Halbjahr 2015 zurück. Landesvorstandssprecher Jürgen Kasek führt die dramatischen Ausmaße vor Augen: "Die weltweiten Kriege insbesondere in Syrien haben die Flüchtlingszahlen drastisch steigen lassen. Mehr als 50 Millionen Menschen sind weltweit auf der Flucht."
“Gerade vor diesem Hintergrund wird deutlich, dass humanitäre Hilfe noch nie so wichtig war wie heute. Ohne die vielen ehrenamtlichen Helfer wäre auch die Situation in Sachsen nicht zu bewältigen. Gerade erst hat sich in Leipzig bei der Unterbringung in der Ernst-Grube-Halle gezeigt, wozu humanitäre Hilfe fähig ist. Die 40 ehrenamtlichen Helfer der Johanniter haben am Montag Spenden von mehr als 2500 Personen erhalten und wurden dabei von mehr als 200 Freiwilligen unterstützt.”
“Die Situation an vielen Stellen in Sachsen, die aufgrund des Versagens des Innenministeriums prekär ist, wäre ohne die Arbeit der vielen Freiwilligen und der zahlreichen Spender nicht möglich. Auch in Dresden und anderen Orten zeigt sich eine große Hilfsbereitschaft.”
“Flüchtlingen in Not Hilfe zu bieten, ist eines der Grundprinzipien der humanitären Hilfe und unser aller Aufgabe. Viele derjenigen, die vor Krieg und Gewalt flüchten, haben unvorstellbares Leid erlebt. Wir dürfen nicht aufhören, uns für das Wohl der in Not geratenen Menschen einzusetzen”, fordert Kasek.
“Die immer noch desaströse Informationspolitik der Landesregierung trägt zur angespannten Lage der Geflüchteten in Sachsen und zur Verschärfung der Belastung der freiwilligen Helferinnen und Helfer bei. Statt frühzeitig selbst Hilfe zu leisten, bleibt es an vielen Stellen den Ehrenamtlichen überlassen, Unterstützung zu organisieren und den Ablauf der Hilfe zu koordinieren. Diese Menschen erledigen die humanitäre Arbeit, für die eigentlich der Freistaat die Hauptverantwortung trägt”, so der Landesvorsitzende abschließend.
Hintergrund: Der Welttag der humanitären Hilfe erinnert an die vier Prinzipien der humanitären Hilfe: Menschlichkeit, Neutralität, Unabhängigkeit und Unparteilichkeit.
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