Am kommenden Montag, den 6. Juli will die nationalistische und rassistische Initiative Legida ein weiteres Mal in Leipzig aufmarschieren. Vom Richard-Wagner-Platz soll ihre Route über den westlichen Ring zum Neuen Rathaus und zurück führen. Gegen den nunmehr 14. Legida-Marsch formiert sich breiter Protest, den das Aktionsnetzwerk Leipzig nimmt Platz mit einer Kundgebung in Hör- und Sichtweite des Auftaktortes auf dem Richard-Wagner-Platz bündelt.
“Wir lassen uns weder müde machen, noch fürchten wir die angekündigte Unterstützung des Marsches durch Pegida aus Dresden. Gerade vor dem Hintergrund der grassierenden rassistischen Ausbrüche in Sachsen ist für uns klar, dass wir uns Legida am Montag gemeinsam und solidarisch entgegenstellen werden. Diesen Brandstiftern darf die Straße nicht überlassen werden. Das Aktionsnetzwerk unterstützt ausdrücklich gewaltfreie Aktionen, die den Legida/Pegida-Aufmarsch verhindern”, so Juliane Nagel für das Aktionsnetzwerk.
Die Kundgebung von “Leipzig nimmt Platz” unter dem Motto “Gegen rechte Hetze, für Weltoffenheit, Toleranz und das uneingeschränkte Recht auf Asyl” ab 18 Uhr an der Hainspitze ist eine von verschiedenen Protestveranstaltungen, die am kommenden Montag stattfinden werden. Neben der Demonstration “Feminismus statt Legidamacker*innen”, die 16:30 Uhr im Lene-Voigt-Park startet, wird ab 18 Uhr auf dem Nikolaikirchhof ein weiteres Mal die Veranstaltung des Erich-Zeigner-Hauses “Legida redet über uns, jetzt reden wir!” stattfinden. Von dort wird sich ab 18:30 Uhr ein Demonstrationszug des Bündnisses “Willkommen in Leipzig” in Richtung Thomaskirchhof in Bewegung setzen, wo eine Abschlusskundgebung anschließen wird.
“Wir bauen auf die Vielfalt des Protestes am kommenden Montag. Dies ist ein starkes Signal an zivilgesellschaftliche und antirassistische Initiativen in Freital oder Meißen, wo offener Rassismus in gewalttätigen Angriffen auf Personen und einem Brandanschlag gipfelte.”
Das Aktionsnetzwerk Leipzig nimmt Platz weist zudem auf die für den 26. September in Leipzig angemeldete Demonstration des rechten Netzwerkes “Widerstand Ost West” hin. Ex-Legida-Sprecher Silvio Rösler hat diese für die deutlich radikalere Abspaltung der *gida-Bewegung in Leipzig angemeldet.
“Es ist ein gutes Zeichen, dass sich die Bewegung intern zerstreitet. Es ist ein schlechtes Zeichen, dass beide Teile sich nun um die Deutungshoheit auf der Straße streiten.” Das Aktionsnetzwerk beginnt noch vor der Sommerpause mit den Vorbereitungen für Protestaktionen.
Nicht zuletzt weist das Aktionsnetzwerk auf die notwendige finanzielle Unterstützung des kontinuierlichen Protestes hin. Sowohl die Unterstützung von Aktionen im Leipziger Umland als auch die regelmäßig organisierten Kundgebungen können mit Spenden unterstützt werden:
Spendenkonto:
Bon Courage e.V.
IBAN: DE66 8605 5592 1090 0633 90
Stichwort: Antirassismusprojekt
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