Anlässlich der heutigen Anhörung im Innenausschuss zum Thema "Sicherheit im Fußball - Fans schützen, Gewalttäter konsequent verfolgen" erklärt Verena Meiwald, sportpolitische Sprecherin der Fraktion Die Linke: Der öffentlichen Debatte zum Thema Gewalt im Fußball fehlt oft eine geeignete Datengrundlage. Auch der überregionale Jahresbericht der Zentralen Informationsstelle Sport (ZIS) liefert sie nicht. Ein eigener Jahresbericht Fußball in Sachsen könnte dieses Problem beheben und böte die Chance, Maßnahmen vorfallsunabhängig zu diskutieren.
Der Bericht sollte über den reinen Arbeitsnachweis der Polizei hinausgehen und auch die Arbeit der präventiven Angebote im Fußballumfeld umfassen.
Die Staatsregierung sollte der Empfehlung der Mehrheit der Sachverständigen folgen und präventive Angebote, insbesondere die sächsischen Fanprojekte, stärker finanziell unterstützen. Die Fanprojekte leisten einen wichtigen Beitrag innerhalb der Jugendarbeit und tragen nachweislich zur Sicherheit im Fußball bei. Gerade präventive Angebote können aber ohne umfassende Finanzierung kaum erfolgreich sein. In vielen sächsischen Standorten können vorhandene Mittel allerdings nicht abgerufen werden, weil sich die Staatsregierung vor der Erhöhung der Kofinanzierung drückt. Das muss sich ändern. Zur Gewaltprävention gehört ebenso, dass die Kommunikation zwischen Fans, Polizei und Fanprojekten auf Augenhöhe stattfinden muss.
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