Die unbefristeten Streiks sind auch am Dienstag schrittweise ausgeweitet worden. Demnach befinden sich nunmehr bundesweit 19.500 Tarifkräfte der Deutschen Post AG im unbefristeten Arbeitskampf - schwerpunktmäßig in den Briefverteilzentren, in der Brief-, Paket- und Verbundzustellung.
In der mitteldeutschen Region hat sich die Beteiligung bei ca. 1.600 Streikenden eingependelt. Wenn der Vorstand der Deutschen Post AG davon ausgeht, dass die Motivation der Beteiligten sinken wird, unterliegt er einer Mischung aus Irrglauben und Wunschdenken, so die Einschätzung des ver.di Landesbezirksfachbereichsleiter für Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen, Andreas Wiedemann.
Unsere Aufrufe werden wir auch in den nächsten Tagen ausweiten, damit die Verantwortlichen spüren, dass es die Beschäftigten ernst meinen und unbeirrbar hinter ihren Forderungen stehen, so Wiedemann.
Zum 1. April 2015 wurde der Vertrag zur Sicherung der Eigenzustellung gebrochen. Große Teile der Paketzustellung wurden in 49 Töchter ausgegliedert. Das Einkommensniveau bei den Töchtern müsste bei gleicher Tätigkeit um bis zu 36% erhöht werden, um das Niveau der Post AG zu erzielen.
Da selbst Kompromissvorschläge vom Postvorstand am Verhandlungstisch abgelehnt wurden, werden wir die Streiks bei der Post jetzt ausweiten, so Wiedemann abschließend.
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