An der heutigen Demonstration für Weltoffenheit und Toleranz in Freital beteiligen sich auch mehrere Politiker/innen der Linken wie Fraktionschef Rico Gebhardt, die örtlichen Abgeordneten Verena Meiwald und Lutz Richter sowie die Sprecherin für Flüchtlings- und Migrationspolitik, Juliane Nagel u.a.
Dazu erklärt Rico Gebhardt, Vorsitzender der Fraktion Die Linke im Sächsischen Landtag und Landesvorsitzender der sächsischen Linken: Wenn Menschen bewusst und öffentlich auf Journalistenanfrage in Kameras Sätze sagen wie den, dass sie sich nicht vor den gewalttätigen Anti-Asyl-Protesten fürchten, weil die Steine ja nicht auf Deutsche geworfen werden, dann zeigt dies: Hier sind alle Sicherungen unserer zivilisierten Ordnung durchgebrannt.
Deshalb muss Schönreden und Verständnisgetue eingestellt werden. Es helfen auch auf Dauer keine schönen Bilder von Ministerpräsidenten-Besuchen, wenn Herr Tillich es nicht mal schafft, seinen Innenminister und seine Landesdirektion zu einer offenen, ehrlichen und tragfähigen Kommunikation zu bewegen. Das kann doch im Interesse aller nicht so schwer sein. Der Ungeist der Pegida-Bewegung – toleriert durch große Teile der Staatsregierung und der CDU-Fraktion – verunsichert das Land. Dieser radikalen Verstörung der Gesellschaft ist nicht mit ein paar “Dialog”-Kärtchen und präsidialem Lächeln beizukommen.
Wir möchten heute vor Ort vor allem den Menschen aus Freital und Umgebung den Rücken stärken, die seit vielen Wochen Gesicht zeigen für Willkommenskultur und sich auch praktisch im Alltag für ein friedliches Miteinander engagieren. Ich wünsche mir zugleich ein Signal der Besinnung. Damit wir nicht dauerhaft gegeneinander demonstrieren, sondern gemeinsam alles dafür tun, damit alle Menschen in Sachsen hier in Sicherheit leben können.
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