Dem Sächsischen Landtag ist am 10. Juni 2015 eine Petition zum "artgerechten Umgang mit dem Rotwild" übergeben worden. Die Medien haben ausführlich darüber berichtet. Unter den Petenten waren auch Vertreter des NABU-Kreisverbandes Mittleres Erzgebirge. Dem NABU Sachsen ist diese Petition weder bekannt noch ist sie mit ihm abgestimmt, und sie gibt auch nicht die Meinung des NABU Sachsen wieder.
Das Rotwild im Freistaat Sachsen ist ein wertvoller Bestandteil unserer Kulturlandschaft, dessen Erhalt ein gemeinsames Anliegen der Naturschutzverbände, der Waldeigentümer und der Jäger ist. Es ist nicht im Bestand bedroht.
Nicht die Jagd ist das eigentliche Problem. Die Bedrohung von Rothirsch, Luchs und Wolf ist vielfältiger Natur. Insbesondere durch den Neu- und Ausbau der Verkehrswege werden zahlreiche Wanderwege vieler Tierarten abgeriegelt. Ebenso gehen durch Gewerbe- und Industrieansiedlungen bzw. Grünlandumbruch Wildeinstandsflächen verloren.
Der NABU hat bereits 2007 in seinem Bundeswildwegeplan auf die Problematik aufmerksam gemacht und konkrete Handlungsvorschläge veröffentlicht. Die Schaffung eines durchgängigen Biotopverbundes steht hier an erster Stelle. Dies ist auch in Sachsen eine der langjährigen Forderungen des NABU. Dazu stehen aktuell Gespräche mit dem Ministerium an, wodurch hoffentlich Bewegung in die Umsetzung eines landesweiten Biotopverbundes in Sachsen kommt.
Keine Kommentare bisher