Bezugnehmend auf die aktuelle Berichterstattung, in der die Jusos gemeinsam mit den Parteien Die Linke und Bündnis90.Die Grünen für die kürzlichen Ausschreitungen in Leipzig mitverantwortlich gemacht werden, erklärt Katharina Schenk, Landesvorsitzende der Jusos Sachsen und Leipziger Stadträtin: "Die Auseinandersetzung mit einer rechtspopulistischen Partei wie der AfD ist ganz sicher nicht der Grund für die Krawalle in Leipzig."
“Das Schaffen einer Gegenöffentlichkeit darf nicht als Sündenbock für kriminelles Verhalten und Zerstörungswut instrumentalisiert werden. Vielmehr ist hier ein Diskurs mit der Polizei und der Stadt notwendig, um an allen Orten Sicherheit zu gewährleisten und die wahren Gründe hinter den wiederholten Krawallen zu identifizieren.
Der politische Streit ist der Grundpfeiler unserer Demokratie. Jede und jeder hat das Recht und als Demokrat oder Demokratin sogar die Pflicht sich kritisch mit rechtspopulistischen Parolen auseinanderzusetzen. Gewalt ist kein Mittel der politischen Auseinandersetzung. Dieses Bekenntnis ständig von den Jusos oder anderen demokratischen Parteien einzufordern, halte ich für überflüssig. Schließlich handelt es sich um eine Selbstverständlichkeit. Gewaltlosigkeit hat für uns die gleiche grundlegende Bedeutung wie der Kampf gegen Rechts. ”
Und Matthias Köhler, Leipziger Juso-Vorsitzende, erklärt: “Wer den Jusos eine Sympathie für Gewalt und Vandalismus unterstellt, hat offenkundig nicht den Funken einer Ahnung von unserer politischen Arbeit. Wenn uns darüber hinaus durch ein vermeintlich gewaltförderndes Verhalten sogar eine Mitverantwortung für die kürzlichen Auschreitungen gegeben wird, hört der Spaß auf.
Die Jusos Leipzig stehen für einen bunten, gewaltfreien Kampf gegen Rechts. Jahr für Jahr gehen wir gegen Homophobie, Fremdenfeindlichkeit und Rassismus auf die Straße – so auch in den letzten Monaten gegen “Legida”. Wir schaffen Räume für politischen Diskussionen und bringen uns in die politische Meinungsbildung unserer Stadt ein.
Für uns ist und bleibt Gewalt kein Mittel der politischen Auseinandersetzung. Anstatt unser Engagement und das der anderen linken Parteien in den Dreck zu ziehen, sollten alle demokratischen, gesellschaftlichen Akteure das eigentliche Ziel im Auge behalten:
Klare Kante gegen Rechts und Gewalt!”
Hintergrund: LVZ vom 9. Juli, Artikel von Jens Rometsch: “Linkspolitikerin: Ich kann das nicht einordnen. Juliane Nagel rät zu Gespräch mit Partei und Stadt” & weitere
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