Anlässlich des "Global Wind Days" am 15. Juni bekräftigen Bündnis 90/Die Grünen Sachsen ihre Forderung, dass bis 2020 mindestens 30 Prozent des sächsischen Strombedarfs durch Windkraft gedeckt werden müssen. "Im Koalitionsvertrag der Landesregierung gibt es nur zaghafte Ansätze die Fehler, die unter der schwarz-gelben Regierung gemacht wurden, zurückzunehmen" so Jürgen Kasek, Landesvorstandsprecher von Bündnis 90/Die Grünen.
“Die CDU/SPD-Koalition muss über die Landesplanung die Vorrausetzungen für neue Windparks schaffen und im Landesentwicklungsplan ausreichend Vorrangflächen für Windkraft zur Verfügung stellen. Dabei stellt die Beteiligung der Bürger*Innen und Kommunen den Schlüssel zur Umsetzung der Projekte dar.”
Der Leipziger Rechtsanwalt Kasek zeigt sich erfreut über den Willen des Freistaates zur Abkehr von willkürlich definierten Mindestabstandsregelungen: “Dies ist zwar ein gutes Signal. Aber insgesamt sind die definierten Zielsetzungen der Koalition im Bereich der Erneuerbaren Energien wenig ambitioniert. Bislang sind nur 0,2 ha der Landesfläche für Windkraft ausgewiesen. Das reicht nicht um die selbstgesteckten Ziele der Staatsregierung von 40 Prozent erneuerbare Energien bis 2025 zu erreichen.”
“Sachsens Windenergie steckt im Bundesvergleich noch in den Kinderschuhen und bleibt auch im Vergleich mit den Nachbarn Brandenburg und Sachsen-Anhalt zurück. Dort wird längst von der Energiewende profitiert. Sie sichert Wertschöpfung und Arbeitsplätze vor Ort und stabilisiert die Stromnetze. Die Staatsregierung kann gute Voraussetzung für einen stärkeren Windkraftausbau schaffen, indem sie verstärkt Vorrangflächen ausweist und Kommunen und Investoren beim Austausch alter Anlagen durch moderne, leistungsfähige Systeme (Repowering) aktiv unterstützt.”
“Sollten CDU und SPD es ernst meinen mit dem Ausbau der Windenergie, dann müssen sie jetzt handeln”, appelliert Kasek an die sächsische Staatsregierung.
Hintergrund: Die European Wind Energy Association (EWEA) rief 2007 erstmals den “Wind Day” ins Leben. Seit 2009 arbeitet die EWEA mit dem Global Wind Energy Council (GWEC) zusammen. Aus dem europäischen “Wind Day” wurde so der “Global Wind Day”. Seitdem werden in den Tagen vor und nach dem 15. Juni rund um den Globus Events veranstaltet, die auf die Windenergie aufmerksam machen.
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