Den zweiten Tag in Folge wurde bei Amazon in Leipzig und in mehreren Einzelhandelsunternehmen in und um Erfurt, in Sömmerda, Hildburghausen und Gera bestreikt. "Die Beschäftigten im Einzel- und Versandhandel streiken für eine Erhöhung der Löhne und Gehälter von 1 Euro pro Stunde und die Allgemeinverbindlichkeit des Tarifvertrages.
Das Arbeitgeberangebot in der ersten Verhandlungsrunde am 25. Mai hat nichts mit Wertschätzung der Beschäftigten zu tun. Die 1,5 % entsprechen gerade einmal einer Erhöhung von 21 Cent pro Stunde, das ist keine Verhandlungsbasis”, so ver.di Verhandlungsführer Jörg Lauenroth-Mago. “Ich kann die ablehnende Haltung der Arbeitgeber zur Allgemeinverbindlichkeitserklärung der Tarifverträge nicht nachvollziehen. Das wäre eine gute Möglichkeit, die Tarifflucht von Unternehmen wie Amazon, Zalando und OBI zu stoppen”, so Lauenroth-Mago.
“Morgen (Samstag) wollen die Beschäftigten von Amazon in Leipzig den 3. Tag in Folge weiterstreiken. Da gleichzeitig auch in Bad Hersfeld bei Amazon gestreikt wird, steigt die Zahl der nicht verarbeiteten Sendungen. Schon der Streik am Fronleichnam in Leipzig hatte starke Auswirkungen bei Amazon”, so ver.di Streikleiter Thomas Schneider.
Bei OBI wird der Streik ausgedehnt, am Samstag kommen zu den bestreikten Filialen in Erfurt, Sömmerda und Altenburg noch Streikende aus den OBI-Märkten in Wittenberg, Bitterfeld und Wernigerode dazu. “Das der Marktführer in der Baumarktbranche die Tarifverträge nicht anwendet, werden wir nicht akzeptieren”, so ver.di Streikleiterin Undine Zachlot in Erfurt.
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