Anlässlich der Proteste der sächsischen Studierenden gegen Stellenabbau und Unterfinanzierung der Hochschulen in Leipzig erklärt Dr. Claudia Maicher, hochschulpolitische Sprecherin und stellvertretende Vorsitzende der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Sächsischen Landtag: "Die Studierenden legen den Finger in die Wunde."

Alle Prognosen, die einen Rückgang der Studierendenzahlen vorhergesagt haben, haben sich zerschlagen. Eine kleine Anfrage von mir hat das erst kürzlich bestätigt. Bis mindestens 2025 erwartet Sachsen jährlich über 113.000 Studierende. Das ist eine erfreuliche Entwicklung für den Freistaat. Gut ausgebildete junge Menschen sind das beste Mittel gegen Fachkräftemangel und Überalterung und gut für die Zukunft des Wissenschaftsstandortes Sachsen.”

“Diese positive Entwicklung ist eine Chance für den Freistaat und darf nicht gestoppt werden. Die von der Staatsregierung geplante Reduzierung der Studierendenzahlen auf 95.000 bis 2025 ist falsch. Die Aufrechterhaltung der Qualität an den Hochschulen braucht zwei Dinge: ausreichende Grundfinanzierung und genügend Personal. An den Hochschulen mangelt es seit Jahren an beidem. Der Protest der Studierenden ist deshalb mehr als berechtigt. Den Zugang zu den Hochschulen zu erschweren, ist eine billige Lösung, die uns letztlich teuer zu stehen kommt. Wir brauchen viel mehr einen nachhaltigen Ansatz in der Qualitätssicherung an den Hochschulen. Deshalb haben wir uns in den Haushaltverhandlungen für einen sofortigen Stopp des Stellenabbaus und die Aufstockung der Grundfinanzierung eingesetzt. Das ist das einzig wirksame Rezept für gute Lehre und Wissenschaft und die Zukunft des Freistaates insgesamt.”

Die Kleine Anfrage von Dr. Claudia Maicher “Prognose der Studienberechtigten- Studienanfänger-,Studierendenzahlen” (Drs. 6/1179):
http://edas.landtag.sachsen.de/viewer.aspx?dok_nr=1179&dok_art=Drs&leg_per=6&pos_dok=202

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