Die Grüne Jugend und die Jungsozialist_innen in SPD (Jusos) Sachsen sind aufgrund der Anschuldigungen von Herrn Wurlitzer, Mitglied der AfD-Fraktion im Sächsischen Landtag, empört. "Wir distanzieren uns entschieden von Gewalt als politisches Mittel. Die Behauptungen von Herrn Wurlitzer entbehren jedweder Tatsache", so Martin Oehmichen Kreisrat und Mitglied der Grünen Jugend Meißen.
Wurlitzer hatte am 11.6.2015 im Rahmen einer Debatte im Sächsischen Landtag über die Ausschreitungen in Leipzig der Grüne Jugend und den Jusos vorgeworfen, sie hätten im Landtagswahlkampf zu Gewalt gegen die AfD aufgerufen.
Anne Kämmerer von den jungen Grünen Meißen: “Zu behaupten, dass Mitglieder unserer Organisationen zu Gewalt aufrufen, grenzt an Verleumdung. Es gibt keinerlei Beweise für die Vorwürfe. Einen Briefwechsel zwischen den Grünen im Kreisverband Meißen und der AfD hat es zu diesem Thema nicht gegeben. Wir werden uns weiterhin entschieden gegen Rechtspopulismus einsetzen.”
Katharina Schenk, Landesvorsitzende der Jusos Sachsen, erklärt: “AfD und Teile der CDU nutzen hier unwahre Behauptungen um eine Hysterie zu verbreiten, die die Straftäter_innen aufwerten und eine rechtstaatliche Bekämpfung der Vorfälle in Leipzig erschweren.”
“Es ist allerdings sehr kontraproduktiv die Stadt Leipzig als kriminelles Nest zu diffamieren, nur weil hier viele Menschen in alternativen Lebensformen leben und sich in Subkulturen wohler fühlen, als auf dem sächsischen Dorf. Die Konservativen sollten sich fragen, ob es nicht diese Haltung ist, die zu ihrem massiven Verlust an Wählerstimmen führt”, so Jan Estelmann, Sprecher der Grünen Jugend Sachsen.
Den Tatsachen entspricht vielmehr, dass Theresa Kalmer, Bundessprecherin der Grüne Jugend, am 9. Mai 2014 auf einer Kundgebung gegen die rechtspopulistische AfD in Dresden von einem AfD-Ordner angegriffen wurde. Die Grüne Jugend und auch die Jusos fühlen sich der Gewaltfreiheit verpflichtet – und nicht nur in Wahlkämpfen.
Wurlitzer hatte sich auf eine Aktion, der Grüne Jugend gemeinsam mit den Jusos Meißen, beim Aufstellungsparteitag der AFD-Landesliste in Weinböhla bezogen. Der bei dieser Aktion beteiligte Grüne Kreisrat und gleichzeitiges Mitglied der Grünen Jugend, Martin Oehmichen stellt abschließend fest: “Sollte Herr Wurlitzer unter dem Aufklären der Bürgerinnen und Bürger mit inhaltlichen Argumenten und dem friedlichen Hochhalten von einem Transparent mit der Aufschrift ‘Tu was gegen Rechts’ einen Gewaltaufruf verstehen, sollte er sein Verständnis von demokratischem so wie zivilgesellschaftlichem Engagement deutlich überdenken.”
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