Nachdem sich in dieser Woche bereits mehr als zweieinhalbtausend Beschäftigte bereits an den Warnstreiks beteiligt hatten, setzt die Dienstleistungsgewerkschaft ver.di die Warnstreikaktionen in Sachsen fort. In den Bereichen Zwickau und Chemnitz beteiligen sich heute rund 150 Zusteller an den Arbeitskampfmaßnahmen. In diesen Bereichen kommt es zu Ausfällen in der Brief- und Paketzustellung.
Nach Ansicht von ver.di Sprecher Andreas Wiedemann sei die Streikbeteiligung bisher überall sehr gut. “Die Kolleginnen und Kollegen sehen die Diskrepanz zwischen den postulierten Unternehmenswerten und dem tatsächlichen Verhalten gegenüber der Mitarbeitern” so Wiedemann weiter. Die Deutsche Post AG bezeichne sich selbst als Arbeitgeber erster Wahl. Daran würden die Beschäftigten erhebliche Zweifel haben.
Nach wie vor verweigert die Arbeitgeberseite ein verhandlungsfähiges Angebot zu der seit März auf dem Tisch liegenden Forderung nach einer Verkürzung der Wochenarbeitszeit bei vollem Lohnausgleich von 38,5 Stunden auf 36 Stunden.
Anstelle der geforderten Verkürzung biete die Arbeitgeberseite eine Verlängerung der Kurzpausen um 37 Sekunden je Stunde an. Auch umfasse das Angebot eine Verlängerung des Kündigungsschutzes bis 31.Dezember 2018. Jedoch sei die Deutsche Post AG nicht bereit, den Schutz vor Fremdvergabe für die Brief-, Paket- und Verbundzustellung über den 31.Dezember 2015 hinaus zu verlängern. Für ver.di allerdings sei klar, dass ohne einen rechtssicheren Schutz vor Fremdvergabe keine Sicherheit und Perspektive für die Beschäftigten geben könne.
Die Verhandlungen werden am 01./02. Juni in Berlin fortgesetzt.
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