Prekäre Arbeitsbedingungen, Hungerlöhne und gesundheitsgefährdende Pestizide sind bei der Herstellung unserer Alltagsgüter keine Ausnahme. Auch deutsche Unternehmen sind entlang ihrer Produktionsketten direkt oder indirekt an Menschenrechtsverletzungen im Ausland beteiligt. Anlässlich des Weltladentags bzw. des internationalen World Fair Trade Day am 9. Mai machen mehr als 400 Weltläden und Aktionsgruppen in ganz Deutschland mit öffentlichen Tatorten auf diese Missstände aufmerksam.
In den Fußgängerzonen und auf Marktplätzen kleiner und großer Innenstädte verteilen Fair-Handels-Engagierte an Passant/innen Haftbefehle gegen das fiktive Unternehmen Globarmex AG und informieren über die Kampagne “Mensch. Macht. Handel. Fair.”. Das beschuldigte Unternehmen Globarmex AG ist Sinnbild für international agierende deutsche Unternehmen, die Menschenrechte in den globalen Lieferketten missachten.
Im Mittelpunkt der bundesweiten Aktionen stehen die Produktgruppen Lebensmittel, Textilien und Elektronik.
Hinter den Tatort-Aktionen verbirgt sich die Kampagne “Mensch. Macht. Handel. Fair.” von Forum Fairer Handel und Weltladen-Dachverband. Beide Fair-Handels-Netzwerke setzen sich dafür ein, dass die Bundesregierung 2016 eine verbindliche menschenrechtliche Sorgfaltspflicht per Gesetz einführt. Dadurch könnten global agierende deutsche Unternehmen bei der Verletzung von Menschen- und Arbeitsrechten zukünftig zur Verantwortung gezogen werden.
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