Für die 265.000 Beschäftigten im Einzel-/Versandhandel in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen haben am 26. Mai die Verhandlungen in Halle-Peißen begonnen. Ver.di hatte 1 Euro pro Stunde mehr, eine Steigerung der Ausbildungsvergütungen um 80 Euro und die Allgemeinverbindlichkeitserklärung aller Tarifverträge für den Einzel-/Versandhandel gefordert.
Die Arbeitgeber boten eine Erhöhung der Gehälter, Löhne und Ausbildungsvergütungen um 1,5 % ab 1. Juli, sowie eine Einmalzahlung von 215 € für 2016 an. Die Allgemeinverbindlichkeitserklärung der Tarifverträge wurde von der Arbeitgeberseite kategorisch abgelehnt.
“Ich bin von diesem Angebot enttäuscht”, so ver.di Verhandlungsführer. “Weder gehen die Arbeitgeber darauf ein, die unteren Einkommen stärker anzuheben noch wollen Sie eine Gültigkeit der Tarifverträge für den gesamten Einzel- und Versandhandel. Wenn man berücksichtigt, dass viele Beschäftigte mit ihrem Verdienst im Handel überhaupt nicht über die Runden kommen und viele Verkäuferinnnen als Rentnerinnen in der Altersarmut landen, dann ist dieses Angebot eine Ohrfeige für die Beschäftigten im Einzel-/Versandhandel. Fair sieht anders aus!”, so Lauenroth-Mago.
“Wir werden in den nächsten Tagen dieses Angebot in den Betrieben diskutieren. Zu Ende Mai sind die Tarifverträge gekündigt und ab Anfang Juni könnten erste Warnstreiks starten. Die Einkommen müssen zum Leben und für die Rente reichen, ohne dass man Sozialleistungen in Anspruch nehmen muss. Dafür werden die Beschäftigten im Einzel/Versandhandel eintreten”, so Lauenroth-Mago.
Die Tarifverhandlungen für die 265.000 Beschäftigten im Einzel- und Versandhandel Sachsen, Sachsen-Anhalts und Thüringen werden am 17. Juni in Leipzig-Paunsdorf fortgesetzt.
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