Zum Ausstieg des letzten verbliebenen Investors am Lindenauer Hafen sagt FDP-Stadtrat René Hobusch: "Zu knapp kalkuliert, zahlreiche Konkurrenzprojekte und am Ende stellt sich heraus, die Premiumwohnlage Lindenauer Hafen ist ein Wohnen an einem verlandeten Tümpel.
Die Seenot am Projekt erfolgte also mit Ansage. Doch statt endlich die Notbremse zu ziehen, wird der Dampfer weiter vor den Eisberg gefahren und die Kapelle spielt weiter fröhlich das Lied von der wachsenden Stadt. Dem Investor wird dagegen vorgeworfen, er sei nicht kooperativ. Dabei verkennt die Gouvernante Dubrau, dass ein Investor nicht sehenden Auges ins Minus geht und ein Projekt schönredet, um gut schlafen zu können. Denn für Verluste steht in der Privatwirtschaft eben nicht die Stadtkasse gerade.”
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“Denn für Verluste steht in der Privatwirtschaft eben nicht die Stadtkasse gerade.”
Ich interpretieren diese Aussage so, dass nach Ansicht von Herrn Hobusch der Umgang mit Steuergeld, egal ob in Leipzig oder an jeden anderen Ort in Deutschlands, oftmals nicht sparsam und wirtschaftlich erfolgt. Bis hierher, würde ich bei der Richtigkeit dieser Interpretation, Herrn Hobusch bzw. der FDP zustimmen. Damit hat es sich dann aber auch. Denn gerade die FDP, die politisch über Jahrzehnte in Deutschland ein bedeutende Rolle spielte, trägt mit die Hauptverantwortung dafür, dass es bis heute keine ordnungsgemäße Kontrolle der Steuergelder gibt. Sehr gut kann ich mich an meine Gespräche mit Brüderle & Co. vor den Bundestagswahlen erinnern, als ich diese auf die Problematik hingewiesen hatte. Von einen der persönlichen Berater von Herrn Brüderle wurde ich als Dank für diese Bemühungen sogar noch beschimpft, weil ich doch als Ossi gar keine Ahnung von solchen Themen haben kann. Seine Überheblichkeit und fachliche Unfähigkeit bewogen mich am Schluss des Gespräches diesen mitzuteilen, dass solche Berater wie er der Untergang jeder Partei sind und die Abwahl der FDP aus dem Bundestag besiegelt war. So kam es dann auch.
Als neue Lichtgestalt der FDP wurde bekanntlich Herr Lindner gewählt. Auch er hat von mir ausreichende Informationen erhalten, dass die “neue FDP” sich doch dieser Problematik annehmen möchte, um wieder Boden unter den Füßen zu gewinnen. Ich habe sogar eine Antwort erhalten. Die FDP will nichts lernen, sie bewegt sich lieber weiter auf den Weg in die Bedeutungslosigkeit.
Also Herr Hobusch, keinen kann das Wort verboten werden, auch Ihnen nicht. Kritik tötet ja nicht, sondern sie kann verbessern. Aber bitte denken auch Sie daran, es kommt alles zu Tage, was man unter dem Schnee verbirgt. Der Schnee, der über der FDP lag, ist im Gegensatz zu anderen Parteien, im Eiltempo getaut.