Heute wurden die Beschäftigten bei Amazon in Leipzig ab 6:30 Uhr erneut zum Streik aufgerufen. "Nach einem langen Wochenende schnellen die Bestellungen im Versand- und Onlinehandel nach oben, da wirkt sich ein Streik besonders krass aus. Viele Bestellungen vom Pfingstwochenende werden liegen bleiben", so ver.di Streikleiter Thomas Schneider.
Erst am Freitag beteiligten sich rund 450 Amazon-Beschäftigte am Streik, da gleichzeitig in Leipzig auch die Kitas bestreikt wurden, brachten mehrere Mütter und Väter ihre Kleinkinder mit zur Streikkundgebung.
Am Dienstag, 26.05.2015, gab es eine gemeinsame Streikkundgebung von Amazon Beschäftigten und den streikenden Erzieherinnen. In beiden Bereichen wird um mehr Wertschätzung und faire Bezahlung gekämpft. “Es wird zu einem Erfahrungsaustausch zwischen den Streikenden kommen. Egal, ob über die verspätete Zustellung einer Bestellung bei Amazon oder eine geschlossene Kita gesprochen wird. Das gegenseitige Verständnis für die Streikenden ist vorhanden und darüber wird sich am Dienstag ausgetauscht”, so ver.di Fachbereichsleiter Jörg Lauenroth-Mago.
Zeitgleich beginnen die Verhandlungen für den Einzel- und Versandhandel Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen in Halle. “Dieser Streik am Dienstag ist nochmals ein deutlicher Hinweis an Amazon, dass die Beschäftigten bei Amazon nicht von Tarifverträgen und den Tarifentwicklungen abgekoppelt bleiben wollen”, so Lauenroth-Mago.
“Nach dem Tarifvertrag für den Versandhandel müsste das Einstiegsgehalt bei Amazon 11,21 € betragen, für die eingearbeiteten Mitarbeiter/Innen fordern wir 11,98 €, das sind die branchenüblichen Löhne. Zusätzlich Urlaubs- und Weihnachtsgeld in Höhe eines halben Monatslohns”, so Jörg Lauenroth-Mago abschließend.
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