Die Region Leipziger Muldenland hat es erneut geschafft, in das europäische Förderprogramm zur Regionalentwicklung LEADER aufgenommen zu werden. Am 22. April konnte Grimmas Oberbürgermeister Matthias Berger als Vorsitzender der Lokalen Aktionsgruppe der Leaderregion Leipziger Muldenland die Förderregionsanerkennung für die gesamte Region von Staatsminister Thomas Schmidt in Empfang nehmen. Daran geknüpft ist die Bereitstellung von Fördermitteln für die ländliche Entwicklung der Region bis zum Jahr 2020 seitens der Europäischen Union und des Freistaates Sachsen.
“Wir rechnen mit 22 Millionen Euro, die abgerufen werden können”, sagt Oberbürgermeister Matthias Berger. Nutznießer ist nicht nur die Stadt Grimma mit ihren Ortsteilen. Zur kommunalen Familie in der EU-Förderregion “Leipziger Muldenlands” gehören die Städte und Gemeinden: Bad Lausick, Bennewitz, Borsdorf, Brandis, Colditz, Lossatal, Machern, Naunhof, Otterwisch, Parthenstein, Thallwitz, Trebsen und Wurzen. Mindestens so wichtig wie die Millionen, ist die gemeinsame regionale Vernetzung. Nur so ist es möglich, große Förderprojekte zu realisieren. Gemeinsam können die Städte und Gemeinden den ländlichen Raum für die nächsten fünf Jahre weiterhin stärken und attraktiv gestalten.” Derzeit wird fleißig am Konzept gearbeitet.
Um neue LEADER-Fördermittel bis 2020 zu erhalten, musste ein Entwicklungskonzept erstellt werden, die LEADER-Entwicklungsstrategie. Diese legt die Themen und Handlungsschwerpunkte fest, in denen in der neuen Förderphase bis 2020 Projekte umgesetzt werden sollen. Zwischen Mai 2014 und Januar 2015 arbeiteten zahlreiche Akteure der Region gemeinsam an der Konzepterstellung und brachten auch schon konkrete Projektideen ein. Die einzelnen Regionen erhalten in der neuen Förderperiode noch mehr Freiheiten. Bisher konnten die Gebiete aus einer Liste von Fördermöglichkeiten mit einheitlichen Förderhöhen auswählen – künftig entscheiden sie allein auf der Grundlage ihrer Strategie, für welche Projekte sie wie viel Geld zur Verfügung stellen wollen. Ziel des Förderprogramms ist es, in allen Gebieten Sachsens gleichwertige Lebensverhältnisse zu schaffen.
Insbesondere sollen die Arbeits- und Lebensverhältnisse in den ländlichen Räumen gestärkt werden und junge Menschen günstigere Entwicklungsmöglichkeiten finden. Organisator und Ansprechpartner für die Förderung ist die Lokale Aktionsgruppe (LAG), die als eine Interessengruppe aus verschiedenen Akteuren der Regionalentwicklung das Konzept nun offiziell bestätigt bekommen hat. LEADER ist ein EU-Förderprogramm zur Entwicklung des ländlichen Raumes, welches bereits seit Ende 2007 in der Region über 440 Projekte mit rund 35 Millionen Euro Fördermittel unterstützt hat. Allerdings endete der Förderzeitraum offiziell 2013.
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