Seit 1993 findet in Deutschland jährlich am zweiten Sonntag im September der bundesweite "Tag des offenen Denkmals" statt. In Leipzig ist man seit vielen Jahren auch dabei und zuletzt 2014 nahmen 70 Akteure teil. Nun gibt es einen Erfahrungsaustausch in Leipzig, um ein Netzwerk der Akteure zu bilden. Dazu gehört auch die Fachtagung am 27. Juni 2015, bei der Teilnehmer und Interessierte ins Gespräch kommen.
Im Jahr 1984 wurden in Frankreich die “Journées Portes ouvertes dans les monuments historiques” (Tag der offenen Türen in historischen Gebäuden/offiziell: Tage der offenen Denkmale) ins Leben gerufen. In den nächsten Jahren folgten dem französischen Beispiel weitere Länder. 1991 greift der Europarat die Idee auf und lädt offiziell zu den “European Heritage Days” (Europäischer Tag des Kulturerbes) ein. Zwei Jahre später öffnen in Deutschland zum ersten “Tag des offenen Denkmals” rund 3500 Denkmale mit zwei Millionen Besuchern. Zum 20. Tag des offenen Denkmals sind es schon über 8000 Denkmale und über 4,5 Millionen Besucher. Der Tag des offenen Denkmals kommt nur dank der Initiative vieler Institutionen und Akteure, Vereine, privater Denkmaleigentümer und Bürgerinitiativen zustande.
Ziel ist es, den Bürgern das wertvolle Kulturerbe mit allen seinen Facetten zu zeigen und ins Bewusstsein zu rufen. Dies können historische Gebäude, Wohnhäuser, Industriegebäude, Kirchen sein, aber auch Burgen, Mühlen und Gärten. Bundesweit koordiniert wird die Veranstaltung von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz.
Am 13. September 2015 findet der “22. Tag des offenen Denkmals” unter dem Motto “Handwerk, Technik, Industrie” statt. Informationen auf http://www.tag-des-offenen-denkmals.de
Auf der “denkmal – Europäische Messe für Denkmalpflege, Restaurierung und Altbausanierung” im November 2014 führte die Deutsche Stiftung Denkmalschutz erstmals einen Erfahrungsaustausch zum Tag des offenen Denkmals mit Akteuren aus ganz Deutschland durch. “Warum machen sie mit, wie läuft die Organisation oder wie finden Besucher die Veranstaltung”, waren Fragen und Themen auf der Tagung. Dieser Idee folgt nun der Leipziger Erfahrungsaustausch, der von der Leipziger Denkmalstiftung und ihrem Förderverein in Kooperation mit der Unteren Denkmalschutzbehörde der Stadt Leipzig organisiert wird.
Am Samstag, 27. Juni 2015, von 9:00 bis 14:00 Uhr, im Stadtteilladen Leipziger Westen (Karl-Heine-Straße 54), sind alle Akteure und Interessierte eingeladen, sich kennenzulernen und auszutauschen, in Arbeitsgruppen mitzuarbeiten und ein Netzwerk zu bilden. Das Programm gibt es auf http://www.leipziger-denkmalstiftung.de
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