Am 28. April werden die beiden Lufthansa Töchter "Airport Service Leipzig GmbH" und der "Airport Service Dresden GmbH" mit Dienstbeginn ab 3:30 Uhr in einen Warnstreik treten. Dieser Warnstreik soll bis zum Mittag andauern. Grund sind die abgebrochenen Tarifverhandlungen mit dem Arbeitgeberverband Luftverkehr, der für diese beiden Unternehmen die Haustarifverhandlungen führt.
Für beide Unternehmen besteht für die Vergütung ein Haustarifvertrag, der erheblich von dem Lufthansakonzern abweicht. Auch die Rahmenbedingungen liegen massiv unter den Konzerntarifvertrag.
Ver.di führt seit 2014 Vergütungstarifverhandlungen mit dem Arbeitgeberverband (Vergütungstarifvertrag ist im November 2014 ausgelaufen) und hat nach der dritten Verhandlungsrunde die Verhandlungen ohne neuen Termin abgebrochen.
“Wir sehen in diesem Warnstreik die einzige Möglichkeit, den Arbeitgeberverband dazu zu bringen, ein verhandlungsfähiges Angebot vorzulegen”, so die Einschätzung von Gerd Doepelheuer, dem ver.di Verhandlungsführer.
“Die von uns mehrfach eingebrachten Modifizierungen unseres Forderungspaketes mit dem Ziel, einen vertretbaren Kompromiss zu erzielen, scheiterten an der unnachgiebigen Haltung der Arbeitgeberseite”, so Doepelheuer.
Die Forderungen im Einzelnen:
– Für die Monate Dezember 2014 bis Februar 2015 eine Einmalzahlung von 300,- Euro;
– Ab dem 01.03.2015 eine lineare Tabellenerhöhung von 4 %;
– Eine Ergebnisbeteiligung ab dem Jahr 2014;
– Laufzeit des Vergütungstarifvertrages 01.11.2014 bis 30.11.2015.
Das Angebot des Arbeitgeberverbandes:
– Für die Monate Dezember 2014 bis Februar 2015 eine Einmalzahlung, die noch nicht beziffert wurde;
– Ab dem 01.03.2015 eine lineare Tabellenerhöhung von 1 %;
– Ab dem 01.11.2015 eine weitere lineare Tabellenerhöhung von 1 %;
– Laufzeit des Vergütungstarifvertrages vom 01.11.2014 – 30.11.2016;
– Eine Verschlechterung der Eingruppierung (Verlängerung der Verweildauer von jetzt 12 auf 18 Monate in den entsprechenden Vergütungsgruppen);
– Eine Ergebnisbeteiligung in unbezifferter Höhe
Die Unternehmen haben jeweils 120 Mitarbeiter/Innen, davon ca. 30 % sogenannte “Abrufkräfte” als “Billigarbeitnehmer/Innen”. Die Unternehmen sind in der Flugzeugabfertigung tätig.
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