Die verkehrspolitische Sprecherin der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen, Eva Jähnigen, begrüßt den Weg des Verkehrsverbundes Mittelsachsen (VMS), mit der Anschaffung eines eigenen Fahrzeugpools einen "Wettbewerb um gute Dienstleistungsqualität im Schienenpersonennahverkehr" anzustoßen.
“Der neue Weg des VMS, eigene Fahrzeuge anzuschaffen, kann Schule für Sachsens Bahnnahverkehr machen.”
“Die Nichtbeteiligung von DB Regio in den momentan laufenden Angebotsverfahren macht klar: viele Ausschreibungen gewann die DB wegen der Vorteile des Großunternehmens bei der Fahrzeugbeschaffung. Dienstleistungsqualität war dabei nachrangig. So können in DB-Zügen keine Fahrkarten erworben werden. Auf dichtbefahrenen Strecken wie zwischen Leipzig und Dresden fehlen Transportkapazitäten und bei den Verknüpfungen zwischen Zügen und Ersatzverkehren hapert es nicht selten.”
“Deshalb begrüße ich, dass im VMS nun ein anderes Unternehmen mit hoffentlich überzeugenden Betriebs- und Marketingkonzept zum Zuge kommen kann. Gut wäre es, wenn Fahrgastgewinne und gute Betriebs- und Marketingkonzepte künftig auch finanziell honoriert werden – z. B. durch entsprechende Gestaltung der Betriebsverträge mit den Eisenbahnunternehmen.”
“Ich bedauere, dass in Sachsen für diese Ausschreibungen im Bahnnahverkehr nach wie vor keine gesetzliche Tarifbindung besteht. Von allen Entscheidern im VMS wie z. B. der Chemnitzer Oberbürgermeisterin Barbara Ludwig (SPD) und den Landräten (alle CDU) erwarte ich, dass sie sich für tarifgebundene Verkehrsausschreibungen im VMS einsetzen.”
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