Nach vielen Gesprächen mit Bürgern gerade in den vergangenen Tagen fordert die Leipziger Union mehr Stellen für die Polizei im Freistaat. Der Kreisvorsitzende Robert Clemen sagte dazu: "Um links- und rechtsradikale Tendenzen bei anhaltenden Demonstrationen zu unterbinden, gesellschaftliche Großereignisse wie Sportveranstaltungen abzusichern und der gestiegenen internationalen Terrorgefahr Herr zu werden, reicht es nicht aus, die in Sachsen geplante Kürzung von 270 Polizeistellen in den nächsten zwei Jahren zurückzufahren.
Sachsen braucht jedes Jahr mindestens 500 neue Polizisten. Der steuerzahlende Bürger hat Anspruch auf eine Grundversorgung an öffentlicher Sicherheit. Angesichts des derzeit ständigen Ausnahmezustands bleibt aber zu viel Arbeit liegen und wichtige präventive Aufgaben können nicht wahrgenommen werden. Nicht ohne Grund findet deshalb auch in Nachbarländern wie Brandenburg ein Umdenken bei der Polizeireform statt.”
Mit wachsender Sorge sieht auch der stellvertretende Kreisvorsitzende Rolf Seidel, ehemals langjähriger Innenausschussvorsitzender im Sächsischen Landtag, zudem die Beanspruchung der sächsischen Polizeibeamten. “Trotz mehr als 70.000 noch offenen Überstunden aus dem Jahr 2014 und teils ununterbrochenen Wochenendeinsätzen leisten die Beamten eine großartige Arbeit und geben ihr Bestes bei der Erfüllung ihrer Pflichten. Darunter leiden nicht zuletzt auch die Familien. Gerade deshalb darf der Freistaat seine Polizei nicht auf Verschleiß fahren, sondern muss auch an die Menschen in den Uniformen denken”, so Seidel.
Finanzielle Erwägungen dürften insbesondere mit Blick auf das Grundbedürfnis nach Sicherheit nicht alles andere überwiegen, zumal Deutschland kein armes Land sei, ergänzt der Leipziger Europaabgeordnete Hermann Winkler: “Bei aller Solidarität in Europa und der Welt, sei es mit Griechenland oder der Ukraine, müssen in der jetzigen Situation Mittel für den Schutz der eigenen Bürger Vorrang haben. Außerdem ist innere Sicherheit ein wichtiger Standortfaktor. Kann der Staat diese nicht gewährleisten, wirkt sich das negativ auf die internationale Wettbewerbsfähigkeit aus”, so Winkler abschließend.
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