Nach heutigen Medienberichten hat sich die Deutsche Bahn AG (DB) erstmals nicht an den Ausschreibungen von bestehenden Nahverkehrsverbindungen in Sachsen beteiligt. Betroffen sind die drei Linien im Verkehrsverbund Mittelsachen: Dresden-Hof (Sachsen-Franken-Magistrale), Dresden-Zwickau und Chemnitz-Elsterwerda. Für diese Strecken wird es deshalb ab Juni 2016 einen neuen Betreiber geben.
Dazu erklärt Frank Heidan, Vorsitzender des Arbeitskreises Wirtschaft, Arbeit und Verkehr der CDU-Landtagsfraktion: “Niemand kann die Deutsche Bahn zwingen, sich an einem Ausschreibungsverfahren zu beteiligen. Dennoch halte ich die Entscheidung des Staatsunternehmens DB für äußerst fragwürdig. Schon seit einigen Jahren ist zu beobachten, dass sich die Bahn mehr und mehr aus der Fläche zurückzieht. Insofern ist die Entscheidung der Bahn zwar konsequent, aber unternehmerisch fragwürdig.
Die Bahn verzichtet damit weiterhin auf Marktanteile und schwächt sich langfristig selbst. Die Deutsche Bahn hat nach wie vor einen Versorgungsauftrag, den sie als bundeseigenes Unternehmen wahrnehmen muss und für den sie entsprechend ausgestattet und finanziert ist. Diese Verantwortung muss künftig wieder stärker wahrgenommen werden.
Ich hoffe, dass es für die drei Strecken in Sachsen genügend kompetente und solvente Wettbewerber gibt, die die Leistung ab Mitte nächsten Jahres übernehmen. Für den Freistaat Sachsen und vor allem für die Bürgerinnen und Bürger der betroffenen Regionen ist es wichtig, dass die Verbindungen bestehen bleiben und die Züge nahtlos weiterrollen.”
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