Der Anteil der Schüler ohne Abschluss ist in Sachsen von 10,1 % (2013) auf 8,6 % (2014) gesunken und damit so niedrig wie seit 2008 nicht mehr. Darunter sind 4,3 % Schüler mit einem Abschlusszeugnis der Förderschule. Dies geht aus der neuen amtlichen Schulstatistik für 2014 hervor.
„Der Rückgang ist sehr erfreulich. Das zeigt, dass unsere Bemühungen Früchte tragen“, sagte Kultusministerin Brunhild Kurth zu den aktuellen Zahlen. Die Ministerin kündigte an, die Zahl der Schüler ohne Abschluss weiter zu senken: „Vor allem müssen wir die Schüler möglichst frühzeitig in geeigneter Weise fördern, denn auf den Anfang kommt es an.“
Der Schulvorbereitung und dem Anfangsunterricht komme deshalb ein hoher Stellenwert zu, auch um einem schulischen Scheitern frühzeitig entgegenzuwirken. „Zudem ist guter Unterricht das Kerngeschäft der Schule. Dazu gehört vor allem eine differenzierte und individuelle Förderung jedes einzelnen Schülers in allen Schularten“, so die Kultusministerin weiter.
Um den Anteil der Schüler ohne Abschluss zu senken, ergreift Sachsen viele Maßnahmen und Projekte. Schüler, die sich in einer schwierigen Phase befinden, werden über verstärkte Berufsberatung und Coachings dazu motiviert und dabei unterstützt, ihren Schulabschluss zu erreichen. Solche Projekte sind zum Beispiel das „Produktive Lernen“, die „Feriencamps“, die „Berufseinstiegsbegleitung“ sowie die „Praxisberater“. Das „Produktive Lernen“ für abschlussgefährdete Schüler ist mittlerweile dauerhaft im sächsischen Schulsystem verankert.
Für Schülercamps und Projekte für abschlussgefährdete Schüler werden bis 2020 insgesamt zehn Millionen Euro Fördermittel aus dem Europäischen Sozialfonds (ESF) und Landesmittel eingesetzt.
In der vergangenen Förderperiode von 2007 bis 2013 wurden rund 14,2 Millionen Euro für 169 solcher Maßnahmen zur Verbesserung des Schulerfolgs ausgezahlt. An Schülercamps nahmen mehr als 3.700 und an Projekten für abschlussgefährdete Schüler mehr als 5.300 Jugendliche teil.
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