Der LandesSchülerRat Sachsen unterstützt die Geflüchteteninitiativen „Asylum Seekers Movement“ und „Remembering Khaled“ bei der Großdemonstration in Dresden am 28. Februar 2015 in ihren Forderungen nach mehr Rechten für Geflüchtete und stellt sich entschieden an die Seite derer, die in Sachsen für den Schutz von Asylsuchenden und gegen Fremdenfeindlichkeit eintreten.
Das Klima, das in den letzten Monaten seit der ersten PEGIDA-Demo entstanden ist, zeigt, dass dringend Schritte zum Schutz von Minderheiten in Sachsen notwendig sind und rassistischen Ressentiments und Vorverurteilungen konsequent entgegengetreten werden muss. Wir können und wollen es nicht akzeptieren, dass Menschen, die aus tiefster Not und mit Leid und Schmerz ihre Heimat verlassen haben, um ihr Leben und das ihrer Angehörigen zu retten, hier in Sachsen mit beispielloser emotionaler Kälte und Empathielosigkeit begegnet wird, dass Menschen, die anders aussehen, anders sprechen oder eine andere Kultur oder Religion pflegen deshalb ausgegrenzt werden. Dass Menschen, die seit Jahren hier leben, auf einmal zu Fremden gemacht werden sollen.
Die Demonstration am 28. Februar ist ein notwendiges Zeichen an Politik und Gesellschaft dafür, dass sich Menschen anderer Herkunft nicht zu Menschen zweiter Klasse degradiert werden dürfen. Wir als Schülervertretung des Freistaates Sachsens wollen hier ganz klar Farbe bekennen und machen uns vornehmlich für ein besseres und größeres Bildungsangebot für Geflüchtete stark. Wir sehen es als Pflicht unserer Gesellschaft an, den Geflüchteten möglichst schnell ein geregeltes und sicheres Leben in Deutschland zu garantieren.
Hierzu zählt für uns besonders die Bildung als Schlüssel zur gesellschaftlichen Teilhabe. Kindern muss unverzüglich der Besuch einer Schule oder anderweitiger Unterricht ermöglicht werden. Wir wollen nicht, dass diesen Menschen das Gefühl gegeben wird, sie seien Fremdkörper in der Gesellschaft. Sprachkurse, unabhängig des Alters, sind die Grundvoraussetzung für eine gelingende Integration. Hier besteht noch großer Handlungsbedarf. Des Weiteren fordern wir dazu auf, die Hürden zum Ergreifen einer beruflichen Ausbildung abzubauen und umfangreiche Aus- und Weiterbildungsprogramme für Geflüchtete zur Verfügung zu stellen, damit im hiesigen Arbeitsmarkt mit gleichen Chancen partizipieren können. Es darf während schulischer und beruflicher Ausbildungen keine Abschiebungen geben.
Dazu der Vorsitzende Patrick Tanzer: „Es ist gut wenn sich parteiübergreifend und vor allem unter den Flüchtlingen selbst Widerstand regt, nicht weiter zu akzeptieren, wie sich ein Klima der Angst und der Ausgrenzung breit macht. Doch genauso muss sich nicht nur etwas in den Köpfen verändern, auch politisch braucht es Bewegung. Und gerade bei der Flüchtlingsproblematik heißt das Stichwort Bildung. Nur darüber erreichen wir eine gelungene Integration von jungen Menschen in Schulen aber auch durch die Generationen hindurch.“
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