Das Netzwerk Logistik Leipzig-Halle spricht sich gegen die im Leipziger Stadtentwicklungsplan festgeschriebenen strikten Vorgaben zur Begrenzung des motorisierten Verkehrs in Leipzig aus. Der Vorstandsvorsitzende der 140 Mitglieder starken Plattform Toralf Weiße warnt: „Die Wirtschaft kann auf funktionierende Infrastrukturen und Mobilität nicht verzichten. Starre Vorgaben gefährden den Standort.“
Von heute 40 Prozent soll der motorisierte Verkehr laut Stadtentwicklungsplan bis zum Jahr 2025 auf 25 Prozent geschrumpft werden. In der Folge bedeutet das unter anderem eine Reduzierung von Fahrspuren sowie weniger Parkplätze. Die Logistikbranche wäre von dieser Entwicklung besonders betroffen und das würde sich wiederum auf den gesamten Wirtschaftsstandort Leipzig negativ auswirken, so Weiße weiter.
Der Leipziger Kurierdienstleister fox-COURIER befürchtet eine Kettenreaktion: „Der Wirtschaftsverkehr wird ohne Not ausgebremst. Eingeschränkte Mobilität führt zu längeren Wartezeiten und weniger Flexibilität. All das hemmt Wirtschaftskreisläufe angefangen von der Industrie bis hin zum Endkunden“, sagt der Geschäftsführer Klaus-Dieter Bugiel. Angesichts wachsender Bevölkerungszahlen und der Bedeutung der Werke von BMW und Porsche sei das ein falsches Signal der Stadt, so Bugiel.
„Wir fordern eine Abkehr von Zwangsvorgaben für den motorisierten Verkehr und die Möglichkeit einer Mitsprache der Wirtschaft. Andernfalls befürchten wir, dass Leipzig im Wettbewerb mit anderen Standorten zurückfällt“, unterstreicht Toralf Weiße.
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