Zu der Entscheidung der Stadt Leipzig, den Legida Demonstrationszug am 21.01.2015 durch die Goethestraße vorbei am Mahnmal für die ermordeten Sinti und Roma laufen zu lassen, äußert sich Gjulner Sejdi der Vorsitzende des sächsischen Romavereins Romano Sumnal e.V. folgendermaßen.
Wir finden es unerträglich, dass der Legida gestattet wurde heute durch die Goethestraße, vorbei am Mahnmal für die in der Nazizeit ermordeten Sinti und Roma zu ziehen.
Das Gedenken an unsere Opfer wird so mit Füßen getreten. Eine solche Entscheidung ist für uns gänzlich unverständlich und lässt tief blicken. Unter den Legida Demonstranten befinden sich Rassisten, Nazis, Antiziganisten, Menschenfeinde. Diese werden mit ihren Parolen an dem Ort vorbeiziehen, der an die Menschen erinnern soll, die vor mehr als siebzig Jahren genau solchem Gedankengut zum Opfer vielen und mit ihrem Leben bezahlen mussten. Das Gedenken an unserer Opfer wird dadurch mit Füßen getreten.
Wir können nicht verstehen wie es zu so einer Erlaubnis gekommen ist. Ein Ort wie das Mahnmal „der Geschlagene“ in der Goethestraße muss geschützt und frei von rechten und rechtspopulistischen Aktivitäten bleiben.
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