Die SPD Fraktion wird dem Baubeschluss zur Sanierung des Asylbewerberheims in der Torgauer Straße zustimmen. Christopher Zenker, Stadtrat der SPD-Fraktion, hierzu: „Wir haben uns diese Entscheidung nicht leicht gemacht, da auch wir uns vor einigen Jahren noch für die Schließung eingesetzt haben. Auch heute würden wir uns wünschen, diese große Unterkunft könnte geschlossen oder verkleinert werden. Die weltpolitische Lage lässt dies jedoch nicht zu und bevor wir Turnhallen umfunktionieren oder Zelte aufstellen müssen, sollten wir diesen Standort in einen Zustand versetzen, der eine menschenwürdige Unterbringung ermöglicht.
Wenn wir das nicht tun, zementieren wir den jetzigen menschenunwürdigen Zustand. Die Situation, der dort lebenden Flüchtlinge, verbessert sich dadurch nicht, eher verschlechtert sie sich“.
Die SPD-Fraktion fordert zusätzlich eine Freiflächengestaltung inklusive der Installation von Spiel- und Sportgeräten und in einer Sofortmaßnahme auch den Stacheldrahtzaun zu entfernen, um den Charakter eines Gefängnisses zu beenden. Die SPD Fraktion hat einen entsprechenden Änderungsantrag eingereicht.
“Es reicht nicht aus, die Wohnräume zu sanieren. Zu einer menschenwürdigen Unterbringung gehören auch attraktive Freiflächen unter anderem mit Spiel- und Sportgeräten. Wir haben daher einen entsprechenden Änderungsantrag gestellt. Darüber hinaus fordert die SPD, dass die Maximalbelegung in der Torgauer Straße nur dann greift, wenn alle anderen Kapazitäten ausgereizt sind, so wie es in der Vergangenheit auch praktiziert wurde, da wir die Größenordnung von bis 500 Personen in einer Einrichtung sehr skeptisch sehen”, so Zenker weiter
Die SPD Fraktion setzt sich auch weiterhin für eine möglichst dezentrale Unterbringung ein und hofft, dass die Quote von über 50 Prozent bei der Unterbringung im dezentralen, selbstbestimmten Wohnraum auch zukünftig mindestens erhalten bleibt, wenn nicht sogar wieder steigt.
“Wir müssen jedoch auch sehen, dass es zum einen schwierig ist, geeignete Wohnungen zu finden, und zum anderen es auch Flüchtlinge gibt, die lieber in einer Gemeinschaftsunterkunft leben möchten. Die aktuellen fremdenfeindlichen Demonstrationen in Dresden oder auch in Leipzig haben sicher auch dazu beigetragen, dass es Flüchtlinge gibt, die in Gemeinschaftsunterkünften bleiben möchten”, so Christopher Zenker abschließend.
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