Der Landesbezirksvorstand der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen erklärt sich solidarisch mit den Menschen, die aus schwerwiegenden Notlagen heraus wegen Krieg, Gewalt und politischer Verfolgung in unser Land geflüchtet sind. Er steht uneingeschränkt dazu, Bürgerkriegsflüchtlinge und Asylbewerber in Deutschland aufzunehmen.
Die rasant steigende Zahl von Flüchtlingen erweist sich jedoch für die Kommunen als enorme Herausforderung. In diesem Jahr haben bisher schon ca. 160.000 Menschen Asyl beantragt, 2012 waren es 65.000. Aufgrund von zahlreichen Kriegen und Konflikten in verschiedenen Regionen der Welt ist damit zu rechnen, dass auch weiterhin eine hohe Anzahl von Flüchtlingen und Asylbewerbern Zuflucht in Deutschland suchen wird.
Es gilt, die schutzsuchenden Menschen freundlich aufzunehmen, sie menschenwürdig unterzubringen und mit allem Nötigen zu versorgen. Gute Aufnahmebedingungen sind notwendige Voraussetzung für eine gute Integration. Dazu gehört unbedingt eine angemessene Personalausstattung und gute Arbeitsbedingungen für die damit befassten Beschäftigten! Wenn heillos überforderte, weil völlig überlastete Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit der Bewältigung mit diesen Problemlagen allein fertig werden sollen, kommt es zu Missständen und Konflikten.
Der ver.di-Landesbezirksvorstand Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen unterstützt daher ausdrücklich die Forderung des Deutschen Städtetages, sofort die erforderliche Personalaufstockung finanziell abzusichern und umzusetzen. Die Aufnahme von Flüchtlingen ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, damit dürfen die Kommunen nicht allein gelassen werden!
Die Städte und Gemeinden müssen langfristige Integrationsaufgaben erfüllen, sie müssen Wohnraum schaffen, die Unterbringung von Flüchtlingskindern in Schulen und Kitas organisieren, bei der Arbeitsvermittlung unterstützten, Sprachkurse und berufliche Qualifizierung anbieten und vieles andere mehr.
Eine enorme humanitäre Verantwortung!
Wir fordern daher die Landesregierungen auf, die Ausgaben der Städte und Gemeinden für die Unterbringung, Gesundheitsversorgung und soziale Leistungen vollständig zu tragen und von der Bundesregierung die erforderliche finanzielle Absicherung einzufordern.
ver.di-Landesbezirksvorstand Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen
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