Zu der vom Leipziger Ableger der Initiative PEGIDA (Patriotische Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes) geplanten Kundgebung Mitte Januar 2015 wie auch dem zivilgesellschaftlichen Engagement, das sich in Leipzig dagegen regt, erklärt Hassan Soilihi Mzé, Vorsitzender der SPD Leipzig: "Wenn wir von einer weltoffenen Stadt sprechen, dann gehört für uns die Willkommenskultur für Einwanderinnen und Einwanderer, das Grundrecht auf Asyl und die menschenwürdige Aufnahme von Flüchtlingen ebenso dazu wie der Respekt gegenüber unterschiedlichen Lebensentwürfen und die Achtung weltanschaulicher und religiöser Vielfalt.
Wenn dies Ängste oder Vorbehalte erzeugt, so ist es unsere Aufgabe, mit den Menschen in einen offenen Dialog einzutreten. Das beinhaltet aber auch, dass wir all jenen entschieden entgegentreten, die solche Ängste bewusst schüren und mit fremdenfeindlichen und islamophoben Parolen Stimmung gegen Menschen anderer Herkunft machen.”
Mit Blick auf die kürzlich erfolgte Gründung eines Leipziger Ablegers der Initiative PEGIDA, die eine Kundgebung im Januar plant, regt sich in der Leipziger Stadtgesellschaft erheblicher Widerstand. Von den Leipziger Kirchen St. Nikolai und St. Thomas wurde unter anderem die Aktion “Willkommen in Leipzig – seit 1000 Jahren eine weltoffene Stadt der Vielfalt” ins Leben gerufen, die inzwischen zahlreiche zivilgesellschaftliche Akteure erreicht hat.
Soilihi Mzé weiter: “Leipzig ist eine Stadt, die nicht nur von ihrer, sondern vor allem durch ihre Weltoffenheit lebt. Begriffe wie Mut und Miteinander werden hier auch im Sinne einer demokratischen Streitkultur vor Ort mit Leben gefüllt. Wir freuen uns sehr, dass Leipzigerinnen und Leipziger die Aktion “Willkommen in Leipzig – seit 1000 Jahren eine weltoffene Stadt der Vielfalt” starten und damit ein klares Zeichen setzen werden: Unsere Stadt ist bunt, vielseitig, tolerant. Und auch: Unsere Stadt zeigt Zivilcourage, wenn Mitbürgerinnen und Mitbürgern Unrecht getan wird.”
Die Aktion “Willkommen in Leipzig – seit 1000 Jahren eine weltoffene Stadt der Vielfalt” beginnt am 12. Januar 2015, 17.00 Uhr, mit einem Friedensgebet in der Nikolaikirche. Von dort aus schließt sich ein Demonstrationszug an, der von “Speck’s Hof” über die Reichsstraße, die Grimmaische Straße, den Augustusplatz, den Wilhelm-Leuschner-Platz und die Petersstraße zum Markt führt, wo eine Abschlusskundgebung stattfinden wird.
“Leipzigs Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten werden sich an dieser Demonstration beteiligen und rufen alle Leipzigerinnen und Leipziger zum Mitmachen auf. Wir brauchen ein Leipzig, das auch künftig auf Vertrauen und Offenheit statt auf Vorurteil und Ausgrenzung setzt. Arbeiten wir gemeinsam daran, dass das so bleibt. Heißen wir auch in Zukunft Menschen unabhängig ihrer Herkunft willkommen in unserer Stadt”, so Soilihi Mzé abschließend.
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