Die Familienfreundlichkeit und die Familienförderung wird in Leipzig groß geschrieben. Geht es um dieses Thema werden die Redebeiträge der Fraktionen im Stadtrat immer lang. Es ist hinreichend bekannt: je jünger die Kinder sind, desto mehr sind sie auf feste Ansprechpartner angewiesen, um soziale und emotionale Kompetenz, um Grundtugenden wie Vertrauen und Bindungsfähigkeit entwickeln zu können.
Eine große Herausforderung an die Bildungslandschaft in Leipzig ist: wie schaffen wir es, möglichst viele Kinder, unabhängig von ihrer sozialen und ethnischen Herkunft, zu einem erfolgreichen Bildungs- und Berufsabschluss zu führen?
Zweistellige Quoten von Schulabgängern ohne jeglichen Schulabschluss sind eindeutig zu hoch. Leipzig belegt bei diesen Zahlen einen unrühmlichen Spitzenplatz. Die Hilfen zur Erziehung (HZE), dort wo Kinder aus den Familien genommen werden müssen haben erschreckende Zuwachsraten, jährlich.
Karsten Albrecht (CDU Fraktionsvorstandsmitglied): “Wir brauchen in unseren Angeboten der Jugendhilfe neue Schwerpunkte. Nach dem Motto: Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr. Wir müssen neu strukturieren und genauer hinschauen wo wir die Mittel hinlenken.” Dazu wurde im Jugendhilfeausschuss ein Priorisierungskonzept beraten. Leider sind die beteiligten nicht beweglich genug, um die Leistungen neu zu ordnen. Die CDU schlägt vor die Familienbildung/-beratung (§ 16 SGB VIII) höher zu priorisieren. Alle anderen Fraktionen wollen sie weiter unten sehen in der Rangliste.
Logisch ist das nicht, meint Albrecht. “Der Fachplan den der Stadtrat beschlossen hat, fordert die Familienhilfen zu stärken und sieht dort starken Nachholbedarf. Mir scheint, die CDU ist mittlerweile die Einzige Partei, die sich noch wirklich für Familien einsetzt.”
Man darf gespannt sein, wie Fraktionen die Heute die Hilfen für Familien zurücksetzen wollen in der nächsten Bildungspolitischen Stunde im Rat dazu Stellung beziehen.
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