Wie Grimmas Oberbürgermeister Matthias Berger mitteilte, ist es gelungen Firmen und Investoren zu finden, die gemeinsam die MWL Apparatebau GmbH Grimma (ehemals MAG) fortführen wollen. Die Details dazu sollen in einem Gespräch mit Vertretern der Hertel-Gruppe am Montag, dem 10. November vorgestellt werden.
Unterstützt wird das Konsortium durch die Teilnahme von Dr. Edgar Most, Direktor der Deutschen Bank AG a.D. Darüber hinaus nehmen Vertreter der Sächsischen Staatsregierung am Termin teil. Der Oberbürgermeister äußerte sich wie folgt: “Ich gehe davon aus, dass die Firmen und Geldgeber, die als Konsortium die MAG fortführen wollen, ein für die Industriekonzernspitze ?Hertel? wirtschaftlich interessantes Angebot vorlegen werden, welches ?Hertel? zu einem Verkauf veranlassen wird. Darüber hinaus sind wir in ständigem Kontakt mit der Sächsischen Staatskanzlei und dem Wirtschaftsministerium, welche umfassende Unterstützung zugesagt haben.”
In der vergangenen Woche erhielten 150 Mitarbeiter des Traditionsunternehmens MWL Apparatebau GmbH Grimma überraschend ihre Kündigungen. Der niederländische Industriekonzern “Hertel” begründete den Schritt mit Auftragsrückgang.
MWL Apparatebau – in Grimma die “MAG” genannt – stellt wärmetechnische Apparate und Druckbehälter für die chemische Industrie her. Der Standort in Grimma hat eine über einhundert Jahre anhaltende Tradition. 1867 gründeten die Schlossermeister Hentschel und Selchow eine Werkstatt in Golzern – diese wurde 1872 zur Aktiengesellschaft “Maschinenbau-Aktiengesellschaft Golzern-Grimma” (MAG). 1946 wurden die Besitzer enteignet und zum VEB Maschinen- und Apparatebau Grimma, später Stammsitz des Kombinates “Chemieanlagenbau Leipzig-Grimma”. Der Hertel-Konzern hatte das Werk 2004 aus der Insolvenz übernommen.
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